Afrikanische Schweinepest: Das sollen Besucher im Harz beachten

Die Nationalparkverwaltung ist für den Ernstfall vorbereitet.

Ein Wildschwein im Nationalpark Harz, aufgenommen mit einer Fotofalle.
Ein Wildschwein im Nationalpark Harz, aufgenommen mit einer Fotofalle. | Foto: Nationalpark Harz

Harz. Die Afrikanischen Schweinepest (ASP) breitet sich weiter aus und hat erstmals Niedersachsen erreicht, wie das Ministerium für Ernährung, Landwirtschaft und Verbraucherschutz Anfang des Monats berichtete. Im Gebiet des Nationalpark Harz gibt es keine Fälle von ASP, gleichwohl hat sich die Nationalparkverwaltung auf die Bekämpfung und Eindämmung der Tierseuche vorbereitet. Darüber berichtet der Nationalpark Harz in einer Pressemitteilung.



In Zusammenarbeit mit den Veterinärämtern der Landkreise wurden Bergeteams gebildet, die beim Fund von an ASP erkrankten oder verendeten Wildschweinen sofort tätig werden. Dafür werden spezielle Bergesets zum Beseitigen der infizierten Tierkörper vorgehalten

Menschen können bei Ausbreitung wichtige Rolle spielen


Die Nationalparkverwaltung bittet alle Besucherinnen und Besucher des Schutzgebiets dringend um die Einhaltung wichtiger Verhaltensregeln, um eine Ausbreitung zu verhindern. Auch von Seiten der zuständigen Bundes- und Landesbehörden wird eine intensive Präventions- und Aufklärungsarbeit geleistet. Bei der Ausbreitung der Krankheit spiele der Mensch nämlich mitunter eine wichtige Rolle.

Virus kann auch gefroren überleben


Die Afrikanische Schweinepest ist eine hochansteckende und anzeigepflichtige Viruserkrankung, die ausschließlich Schweine (Haus- und Wildschweine) betrifft und bei den Tieren zu einer hohen Sterblichkeit führt. Für Menschen und andere Haus- und Nutztiere ist sie nicht gefährlich. Die Ansteckung kann im direkten Kontakt mit infizierten Tieren erfolgen, aber auch indirekt über die Futteraufnahme oder durch Stoffe oder Gegenstände, welche Kontakt zu infiziertem Material hatten. Der Mensch kann zum indirekten Überträger werden, wenn er zum Beispiel virushaltige Wurst oder Fleisch unachtsam entsorgt. Das ASP-Virus ist sehr widerstandsfähig und kann in frischem, gefrorenem, gepökelten und geräuchertem Zustand überleben.

2020 trat die ASP erstmals in Deutschland, in Ostsachsen und Ostbrandenburg auf. Im vergangenen Jahr gab es einen Sprung in den Bereich Parchim, nahe der nördlichen Grenze von Sachsen-Anhalt. Mit dem Auftreten in Niedersachsen ist wiederum ein großer Sprung zu verzeichnen. Das alles deutet darauf hin, dass hier vermutlich der Mensch als Verbreiter aufgetreten ist.

Keine Speiseabfälle entsorgen!


Jetzt beginnt die Urlaubs- und Reisezeit. Viele Menschen kommen in den Nationalpark Harz. Die Nationalparkverwaltung bittet die Besucherinnen und Besucher eindringlich, keine Speiseabfälle in der Natur zu entsorgen auch nicht in Abfallbehältern im Wald oder an Waldparkplätzen. Möglicherweise mit ASP infizierte Speiseabfälle können für Wildtieren als Futterquelle betrachtet werden und so für eine Einschleppung des Virus ins Parkgebiet führen. An vielen Waldeingangstafeln im Nationalpark wird durch ein Plakat auf die Gefahrensituation hingewiesen.

Mit diesem mehrsprachigen Schild wird auf die Gefahr hingewiesen.
Mit diesem mehrsprachigen Schild wird auf die Gefahr hingewiesen. Foto: Nationalpark Harz


Weitere Informationen zur Afrikanischen Schweinepest finden Sie unter anderem auf der Internetseite des Niedersächsischen Landesamtes für Verbraucherschutz und Lebensmittelsicherheit oder des Ministeriums für Wirtschaft, Tourismus, Landwirtschaft und Forsten des Landes Sachsen-Anhalt.


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