Aktion Gulahund: Das bedeutet die gelbe Schleife

Immer öfter sieht man auch in unserer Region Hunde mit einem gelben Halsband oder einer gelben Schleife. Dahinter steckt eine besondere Idee.

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Symbolbild (KI-generiert mit Google Gemini).
Symbolbild (KI-generiert mit Google Gemini). | Foto: Google Gemini

Region. Mehr als 10 Millionen Hunde leben derzeit in Deutschland – die Vierbeiner sind damit nach den Katzen die zweitbeliebtesten Haustiere im Land. Nicht erst seit der Corona-Pandemie kommen immer mehr Menschen sprichwörtlich auf den Hund. Die Fellnasen gibt es in nahezu allen Größen, Fellfarben und Mischungen verschiedenster Rassen. Doch egal, wie groß oder klein so ein Hund ist – einige von ihnen tragen neuerdings eine gelbe Schleife. regionalHeute.de erklärt, was es damit auf sich hat.



Jeder Hundebesitzer kennt es wohl – man ist mit seinem vierbeinigen Freund spazieren und plötzlich taucht ein unangeleinter Artgenosse auf, dessen Besitzer aus einiger Entfernung "Der tut nichts, der will nur spielen" brüllt. Gefühlt bleiben einem nur wenige Sekunden Zeit, um zu reagieren und irgendwie verständlich zu machen, dass der Andere seinen Hund zurückrufen soll. Nicht selten kommt es dann zu unschönen Szenen, wenn der fremde Hund alle Rufe seines Besitzers gekonnt ignoriert und auf den Artgenossen zustürmt.

Mehr Verständnis nötig


Wer keine direkte Hundebegegnung möchte, hat dafür die unterschiedlichsten Gründe – sei es, dass der eigene Vierbeiner besonders ängstlich ist, dass er eine Verletzung hat und deshalb nicht toben darf oder auch einfach, weil er sich nicht mit fremden Artgenossen versteht. Schlechte Erfahrungen können ebenfalls dazu führen, dass ein Hund lieber auf Distanz bleibt. Arbeitshunde, wie zum Beispiel angehende Therapiehunde, sollen oftmals nicht abgelenkt werden, wenn sie sich gerade im Training befinden. Hundebesitzer, die den geforderten Abstand zu fremden Vierbeinern einhalten, zeigen nicht nur das nötige Verständnis, sondern schützen unter Umständen auch ihr eigenes Tier vor einem Kampf oder einer ansteckenden Krankheit.

Signalwirkung für andere Hundebesitzer


Um unerwünschte Hundebegegnungen zu vermeiden, ist ein besonderes Konzept erstellt worden: Die Aktion "Gulahund" (auf Deutsch: gelber Hund) ist 2012 entstanden und kommt ursprünglich aus Schweden – auch in anderen Ländern wie Großbritannien und der Schweiz wird das Konzept mittlerweile häufig genutzt. Mit einem gelben Halsband, einem gelben Tuch oder eben einer Schleife in dieser Farbe soll die Rücksicht auf kranke oder sensible Hunde gefördert werden. Das vermeintliche Accessoire soll anderen Hundebesitzern, aber auch Passanten signalisieren, dass der eigene Hund Abstand braucht und dafür sorgen, dass unerwünschte Begegnungen gar nicht erst stattfinden. So können Spaziergänge für alle Beteiligten stressfreier werden.

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