Altersdepression in der Region - AOK gibt Zahlen bekannt

Eine Stadt unseres Berichterstattungsgebietes weist, laut AOK, den höchsten prozentualen Wert in ganz Niedersachsen auf.

Symbolbild.
Symbolbild. | Foto: Pixabay

Region. Bundesweit sind laut Studien 17 Prozent der Menschen über 75 Jahren von depressiven Symptomen betroffen; unter Bewohnern von Pflegeheimen sind es bis zu 50 Prozent. Das geht aus einer Pressemitteilung der AOK hervor.


Den niedrigsten Wert Helmstedt (19,30 Prozent), gefolgt von Wolfenbüttel (20,85) und Braunschweig (22,21). In Wolfsburg leiden 24,66 Prozent der Ü-75-Jährigen an Depression, in Goslar sind es 24,89 und in Peine 29,36. Den höchsten Wert weist Salzgitter auf. Hier sind mehr als ein Drittel von Depressionen betroffen (34,8). Salzgitter weist damit nicht nur den höchsten Wert unserer Region, sondern auch Niedersachsens auf. In Lüchow-Dannenberg sind die wenigsten Über-75-Jährigen in Niedersachsen von Altersdepression betroffen (15,1).


"In Niedersachsen wurde 2020 bei 22 Prozent unserer Versicherten im Alter ab 75 Jahren eine Depression diagnostiziert. Es ist unsere Aufgabe, die Betroffenen damit nicht allein zu lassen und ihre Familien und Freunde für dieses Krankheitsbild zu sensibilisieren“, so Dr. Jürgen Peter, Vorstandsvorsitzender der AOK Niedersachsen.

Schwerwiegende Folgen


Gerade bei Depressionen im Alter sei es oft so, dass die Betroffenen von sich aus keine professionelle Hilfe suchen. Daher seien das Einbeziehen und die Information der Angehörigen besonders wichtig. Im Kern geht es darum, sich auch im höheren Alter immer wieder an Veränderungen anzupassen. Depressive Störungen im Alter gehen mit einem Verlust an Lebensqualität, kognitiven Beeinträchtigungen und erhöhter Suizidgefahr einher und wirkten sich oft auch ungünstig auf den Verlauf bestehender körperlicher Erkrankungen aus. Zudem werden die Symptome einer Depression im Alter manchmal auch mit beginnender Demenz verwechselt.