Paris. Valérie Baudson, Chefin von Europas größtem Vermögensverwalter Amundi aus Paris, hält nichts von Panikmache wegen des möglichen Zollstreits mit den USA.
"Wir sollten pragmatisch bleiben und jetzt nicht die Nerven verlieren. Die USA streben mehr geostrategische Eigenständigkeit an. Europa ist sich selbst schuldig, das ebenfalls zu tun, zielstrebig und mit kühlem Kopf", sagte Baudson dem "Spiegel".
Europa habe eine starke Exportindustrie sowie das enorme Sparvermögen seiner Bürger, das genutzt werden müsse, um privates Kapital in die Wirtschaft des Kontinents zu lotsen. "Diesen fantastischen Pool an Sparvermögen anzuzapfen und schlau in europäische Unternehmen und Arbeitsplätze zu investieren, ist auch Teil meiner Verantwortung", sagte Baudson.
Auch das Erstarken rechtspopulistischer Kräfte macht Baudson nach eigener Aussage vergleichsweise wenig Sorgen. "Es gibt große Unterschiede zwischen einzelnen Ländern, und im Europaparlament haben die Nationalisten nach den letzten Wahlen weniger Macht als befürchtet. Auch wenn es nicht zum aktuell verbreiteten Jammerton passt: Europa entwickelt sich in die richtige Richtung."
Amundi: Sollten im US-Zollstreit "jetzt nicht die Nerven verlieren"
Valérie Baudson, Chefin von Europas größtem Vermögensverwalter Amundi aus Paris, hält nichts von Panikmache wegen des möglichen Zollstreits mit den USA. "Wir sollten pragmatisch bleiben und jetzt nicht die Nerven verlieren.
Industrieanlagen und Hafen in New York/Brooklyn (Archiv) | Foto: via dts Nachrichtenagentur