Kiew. Die ukrainischen Streitkräfte rücken in der russischen Region Kursk offenbar weiter leicht vor. Sie hätten ihre Offensivoperationen im gesamten Vorstoßgebiet auch am Mittwoch fortgesetzt und "weitere kleine Fortschritte" erzielt, heißt es in einer neuen Analyse der US-Denkfabrik Institute for the Study of War (ISW).
Unter anderem sollen die Ukrainer Angriffe auf mehrere Pontonbrücken und Sammelplätze entlang des Flusses Seim im Gebiet Rajon Gluschkowo durchgeführt haben. Geolokalisierte Aufnahmen sollen derweil zeigen, wie russische Drohnen ukrainische Truppen etwa 14 Kilometer von der internationalen Grenze entfernt angreifen. Das bestätige, dass ukrainische Truppen wahrscheinlich weiter vorgedrungen seien, so das ISW.
Zusätzliche geolokalisierte Aufnahmen sollen zudem zeigen, dass die ukrainischen Streitkräfte Stellungen in Waldgebieten östlich der 33 Kilometer von der internationalen Grenze entfernten Ortschaft Aleksandrovka halten. Die russischen Streitkräfte könnten derweil möglicherweise östlich von Zhuravli Stellungen zurückerobert haben.
Nach Einschätzung der US-Denkfabrik hat der Kreml offenbar zuletzt eine Informationskampagne gestartet, die darauf abziele, vor dem heimischen Publikum zu rechtfertigen, warum Russland der Aufrechterhaltung der Offensive in der Ostukraine Vorrang vor der sofortigen Vertreibung der ukrainischen Streitkräfte aus dem Gebiet Kursk gebe. Es werde aktiv versucht, die russische Gesellschaft darauf zu trimmen, die begrenzte ukrainische Präsenz im Gebiet Kursk als "neue Normalität" zu akzeptieren und die Bedeutung des Einmarsches herunterzuspielen, so die Analyse des ISW.
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