Analyse: Ukraine hat nicht alle zugesagten Hilfen erhalten

Laut einer Analyse des Kiel Instituts für Weltwirtschaft (IfW) hat die Ukraine mindestens ein Viertel der zugesagten schweren Waffen vom Westen noch nicht erhalten.

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Symbolbild.
Symbolbild. | Foto: Über dts Nachrichtenagentur

Kiel. Laut einer Analyse des Kiel Instituts für Weltwirtschaft (IfW) hat die Ukraine mindestens ein Viertel der zugesagten schweren Waffen vom Westen noch nicht erhalten. "Die Geberländer haben bisher zwischen 65 und 75 Prozent der zugesagten schweren Waffen an die Ukraine geliefert", sagte IfW-Experte Andre Frank dem "Redaktionsnetzwerk Deutschland" (Dienstagausgaben).


Noch größer sei der Verzug bei den Finanzhilfen der beiden größten Geldgeber USA und EU. "Bisher wurden nur etwa die Hälfte ihrer Zusagen ausgezahlt." Aus den IfW-Daten geht auch hervor, dass Deutschland vor allem Geld zur Linderung der eigenen Kriegsfolgen ausgibt. "Kein Land in Europa hat so viel Geld für die Linderung der eigenen Kriegsfolgen ausgegeben wie Deutschland - in absoluten Zahlen und auch gemessen am BIP", sagte Frank dem RND. Deutschland gebe dafür mehr als doppelt so viel aus wie beispielsweise Großbritannien, Italien, Frankreich oder Spanien, so der Forscher. "Der Tankrabatt und das 9-Euro-Ticket haben zusammen so viel gekostet wie die gesamte deutsche Hilfe für die Ukraine." Auch andere europäische Länder hätten wesentlich mehr Geld für die Bekämpfung der Kriegsfolgen ausgegeben als für die Unterstützung der Ukraine. "Viele haben das Zehnfache, manche sogar das Fünfzigfache ausgegeben, um die Folgen des Krieges für die eigene Bevölkerung zu lindern."


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