Region. Unter einer totalen Sonnenfinsternis kann sich wohl jeder etwas vorstellen. Bei dieser bedeckt ein Himmelskörper, nämlich der Mond, die Sonne komplett. Die letzte fand in Deutschland am 11. August 1999 statt. Jetzt steht eine partielle Sonnenfinsternis bevor.
Für ungeduldige Astronomiebegeisterte ist es diesen Samstag soweit: Bei der partiellen Sonnenfinsternis wird ein Teil der Sonnenoberfläche vom Mond bedeckt. Doch was genau ist eine "partielle Sonnenfinsternis"?
Totale, partielle oder ringförmige Sonnenfinsternis? Die Unterschiede
Wie die "NASA" in einem kurzen Beitrag erklärt, gebe es verschiedene Arten von Sonnenfinsternissen: die totale, die partielle und die ringförmige. Eine totale Sonnenfinsternis tritt auf, wenn der Mond die Sonne vollständig verdeckt, sodass es für kurze Zeit dunkel wird. Eine partielle Sonnenfinsternis hingegen bedeutet, dass der Mond nur einen Teil der Sonnenscheibe verdeckt, wie es eben jetzt am Samstag der Fall sein wird.
Eine ringförmige Sonnenfinsternis entstehe, wenn der Mond sich zwar vor die Sonne schiebt, jedoch nicht groß genug erscheint, um sie komplett zu verdecken. Ein leuchtender "Feuerring" bleibt dann sichtbar. Besonders beeindruckend sind diese Phänomene in Regionen, in denen sie voll zur Geltung kommen.
Aber bitte sicher beobachten
Die richtige Vorbereitung ist das A und O beim Beobachten einer Sonnenfinsternis. Wie die "Kreiszeitung" in einem Artikel berichtet, könnten ohne geeigneten Augenschutz ernsthafte Netzhautschäden entstehen. Empfohlen würden spezielle Sonnenfinsternisbrillen mit zertifizierten Filtern.
Wer das Ereignis fotografieren möchte, solle zusätzlich auf einen Sonnenfilter für das Kameraobjektiv achten. Experten von "Spektrum.de" raten hierzu, auf lange Belichtungszeiten zu verzichten und stattdessen mit verschiedenen Einstellungen zu experimentieren, um die Kontraste optimal einzufangen.
Wann und wo ist die partielle Sonnenfinsternis zu sehen?
Dem NDR zufolge beginne die partielle Sonnenfinsternis am Samstag in Deutschland gegen Mittag. Der maximale Bedeckungsgrad werde je nach Standort unterschiedlich ausfallen. In Norddeutschland sei die Sonne dann etwas stärker "angeknabbert" als zum Beispiel in Süddeutschland.
Besonders in Niedersachsen lohnt sich der Blick in den Himmel. Wie ARD alpha erklärt, könnten dort je nach Wetterlage beeindruckende Bilder entstehen, vor allem in Regionen mit wenig Lichtverschmutzung. Diese seien laut Lichtverschmutzungskarten vor allem die Gegend um den Brocken und Sankt Andreasberg bis hin zum Oderteich (unterhalb von Bad Harzburg).
Veranstaltungen: Hier kann man das Ereignis gemeinsam erleben
Astronomievereine, Sternwarten und Planetarien bereiten sich bereits auf das Himmelsschauspiel vor. Die Sternwarte Sankt Andreasberg bietet beispielsweise ein Sonderprogramm mit Live-Beobachtung und Expertenvorträgen an. Einlass ist um 10 Uhr. Auch der Astronomieverein "Pegasus Wolfenbüttel" plant eine Veranstaltung. Beginnen wird die Sonnenfinsternis um 11:26 Uhr und endet um circa 13:07 Uhr.
Wem der direkte Blick in den Himmel zu riskant ist, kann das Ereignis auch per Livestream verfolgen. Viele Astronomiekanäle und Forschungsinstitute übertragen Sonnenfinsternisse mit hochauflösenden Teleskopen.
