Anschlag auf Filiale in Lengede: Volksbank BRAWO spricht von Terror

„Was wir erleben, ist Terror. Was ich vermisse, sind Reaktionen staatlicher oder internationaler Stellen, wie sie sonst bei Terror erfolgen.“

Die Volksbank-Filiale wurde durch die Explosion verwüstet.
Die Volksbank-Filiale wurde durch die Explosion verwüstet. | Foto: Rudolf Karliczek

Braunschweig/Peine. Die Geschäftsstelle der Volksbank BRAWO in Lengede, Broistedter Straße 18 A, ist in der Nacht von Dienstag auf den heutigen Mittwoch Ziel eines Sprengstoffanschlags geworden. Darüber hatte regionalHeute.de bereits berichtet, nun äußert sich die Volksbank.



Bei der Sprengung der Geldautomaten kam es zu erheblichen Sachbeschädigungen im und am Gebäude. Zur genauen Schadenshöhe kann die Bank nach eigenen Angaben zum jetzigen Zeitpunkt noch keine Angaben machen, da die Untersuchungen gerade erst eingesetzt hätten.

Moderne Sicherheitssysteme mit Banknotenfärbesystem


Wie in allen Geschäftsstellen der Volksbank BRAWO seien die Geldautomaten auch in Lengede durch ein modernes Banknotenfärbesystem gesichert, welches auch ausgelöst hat. Dennoch konnten auch die umfangreichen Sicherheitsmaßnahmen die Täter nicht an dem Anschlag auf die Geschäftsstelle hindern, so die Volksbank.

„Wir sind seit vielen Jahren in engem Austausch mit den zuständigen Stellen der Polizei für den Schutz unserer Geldautomaten. Unsere Sicherheitsmaßnahmen entsprechen dem aktuellen Stand der Technik. Allerdings sind wir gegen die massive Gewaltanwendung der Täter machtlos. Hier ist für uns ganz klar der Staat gefordert, den Täterbanden das Handwerk zu legen und die Banken und vor allem die Bevölkerung zu schützen“, betont Jürgen Brinkmann, Vorstandsvorsitzender der Volksbank BRAWO.

„Die Täter gehen bei den Sprengungen mit außerordentlich brachialer Gewalt vor und nehmen dabei Kollateralschäden mutwillig in Kauf. Das Motiv für solche Taten, obgleich die Beute durch das Färbesystem nahezu unbrauchbar wird, ist uns völlig unverständlich.“ Brinkmann bringt sein Entsetzen auf den Punkt: „Was wir erleben, ist Terror. Was ich vermisse, sind Reaktionen staatlicher oder internationaler Stellen, wie sie sonst bei Terror erfolgen.“

Kundenberatung vorübergehend in Salzgitter-Lebenstedt


Das Verfärbesystem wurde bei dem Anschlag nach Angaben der Bank ausgelöst. Nach dem jetzigen Erkenntnisstand haben die Täter keine Beute erzielt.

Die Geschäftsstelle in Lengede wurde durch den Anschlag in hohem Maße beschädigt und bleibt deswegen bis auf weiteres geschlossen. „Wir arbeiten mit Hochdruck an einer Lösung für unsere Kundinnen und Kunden vor Ort“, so Stefan Honrath, Leiter der BRAWO-Direktion Peine. Die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter der Geschäftsstelle seien ab sofort vorübergehend in der Filiale in Salzgitter-Lebenstedt, Albert-Schweitzer-Straße 1, eingesetzt und dort für die Kunden ansprechbar.


mehr News aus der Region


Themen zu diesem Artikel


Kriminalität Volksbank BraWo Polizei