Salzgitter/Peine. So einen Demonstrationszug sieht man selten: Um für die Rückholung des Atommülls aus der Asse und gegen das geplante Endlager Schacht Konrad zu protestieren, ziehen am heutigen Samstag verschiedenste Anti-Atom-Initiativen einen kilometerlangen Treck von Salzgitter nach Peine.
Der Treck, der aus verschiedenen Fahrzeugen vom Zweirad bis zum Trecker besteht, ist um 10 Uhr vor dem Bundesamt für Strahlenschutz in Salzgitter-Lebenstedt gestartet. Zusammengefunden haben sich rund 1.000Menschen, die gemeinsam einen riesigen Fahrzeugkonvoi bildeten. Dieser machte sich über Broistedt, Lengede, Vallstedt, Vechelde auf den Weg in Richtung Peine. Das Ziel, die Bundesgesellschaft für Endlagerung, wurdegegen 15.15 Uhr erreicht.
Der Treck fährt über folgende Ortschaften:
- Salzgitter-Lebenstedt: (BfS, Willy-Brandt-Str. 5) – Albert-Schweitzer-Str. – Ludwig-Erhard-Str. – Suthwiesenstr. – Feldstr. – L472
- Broistedt: Lebenstedter Str. – Barbecker Str. – Carl-Zeiss-Str.
- Lengede: Broistedter Str. – Bodenstedter Weg – Vallstedter Weg – K45
- Vallstedt: Hüttenstraße – Grüne Allee – L475
- Köchingen: Vechelder Str. – L475
- Vechelde: Köchinger Str. – Hidesheimer Str. – L475
- Vechelade: Sophienstr.
- Wahle: Vechelader Weg – Auestr. – Fürstenauer Str. – K21
- Fürstenau: Lindenallee – K21
- Woltorf: Fürstenauer Str. – Meerdorfer Str. – L321
- Peine: Woltorfer Str. – Schäferstr. – Eichendorffstr. – Eschenstr. (BGE)
Gegen 15 Uhr löste sich der Konvoi dann wieder auf. Foto:
Kundgebungen in Vechelde
„Konrad muss aufgegeben werden, weil es ein altes Bergwerk ist, das den Anforderungen an ein Atommüllendlager niemals gerecht werden kann“, sagte Ludwig Wasmus von der Arbeitsgemeinschaft Schacht Konrad. Die Arbeitsgemeinschaft hatte in einem breiten Bündnis mit Gewerkschaften, Landvolk, Verbänden und Initiativen seit Monaten den Treck vorbereitet und freut sich über die erneut gute Beteiligung. Jetzt sei die Politik am Zug, kommentierte Silke Westphal (AG Schacht Konrad): „Wir fordern von der Bundesregierung, die Verantwortung für den in der Asse havarierten Müll zu übernehmen und sich endlich wieder am Rückholungsprozess zu beteiligen!“ Ziel des Trecks wardeshalb die BGE, die als Betreiber für beide Projekte verantwortlich ist. In Vechelde wurdenzudem Zwischenkundgebungen abgehalten.
Impressionen vom Anti-Atom-Treck:
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