Arbeiten an neuer Brücke gehen voran: Überbau wurde angebracht

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Am Freitag wurde die Brücke Grund über die Oker. Fotos: Anke Donner
Am Freitag wurde die Brücke Grund über die Oker. Fotos: Anke Donner | Foto: Anke Donner

Braunschweig. Der Bau der Brücke Grund geht gut voran. Am Freitagvormittag wurde der Überbau, der die Ufer der Oker wieder miteinander verbinden wird, angeliefert. Die neue Brücke, deren Gesamtfertigstellung für Oktober 2018 geplant ist, wird sehr viel breiter, als die Vorgängerbrücke.


Der Überbau der Brücke Grund wurde in der Nacht vom 12. auf den 13. Juli zur Straße Grund transportiert. Was sich als nicht ganz so leichtes Unterfangen herausstellte, erklärt ein Mitarbeiter der Stadt Braunschweig. Der Weg bis zum Okerufer war eng und die Anlieferung musste mit viel Fingerspitzengefühl durchgeführt werden. Ebenso das Anbringen der knapp 30 Meter langen und 37 Tonnen schweren Brücke.

In den nächsten Wochen wird an den Wegen in der Straße Grund und am Südsee gearbeitet. Die Brücke wird nach Abschluss der Wegearbeiten voraussichtlich im Oktober 2018 für den Radfahr- und Fußgängerverkehr freigegeben. Bis dahin bleiben die Brücke und die Wegeanbindung weiterhin gesperrt.

Neue Brücke 2,50 Meter breiter


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Die Brücke wurde mit einem Schwertransporter angeliefert. Foto: Anke Donner



Bei der Brücke handelt es sich um eine Fachwerkbrücke aus Stahl mit bogenförmigen oberen Holm. Die Brücke ist auf je sieben etwa zehn 10 Meter langen Stahlbeton-Micropfählen pro Widerlager gegründet. Jedes Widerlager bestehen aus rund 11,5 Kubikmeter Beton und 2 Tonne Baustahl. Die Lauffläche besteht aus einer orthotropen Stahlplatte mit einer rutschhemmenden Beschichtung aus RHD (Reaktionsharzgebundener Dünnbelag). Der Stahlüberbau hat eine Länge von 29,70 Meter und ist 4,46 Meter breit. Die nutzbare Breite zwischen den Geländern beträgt 4 Meter.

Der Brückenüberbau wurde mit einem 500 Tonne Mobilkran eingehoben. Der Tieflader, mit dem der Uberbau in der Nacht angeliefert wurde war 39 Meter lang. Die Fachwerkbrücke wurde in einem Stahlwerk in Bad Lauchstädt in Sachsen-Anhalt gefertigt.

Die Baukosten der Brücke belaufen sich auf etwa 605.000 Euro. Die Herstellungskosten der Wegeanschlüsse belaufen sich auf circa 180.000 Euro. Die Kosten der Gesamtmaßnahmen inklusive aller Nebenleistungen und der Herstellung der Retentionsraumausgleichsfläche an der Straße Am Zoo belaufen sich auf eine Million Euro.

Barrierefreier Übergang


Die Bestandsbrücke wurde bereits Ende März 2018 abgerissen. Nach der Brückenmontage werden die Geländer montiert und die Übergangskonstruktion an den Widerlagern einbetoniert. Danach erfolgt der Wegebau sowohl auf der Seite Melverode, als auch auf der Seite des Südsees. Der Wegeanschluss an die neue Brücke wird mit einer Neigung von maximal 6 Prozent angepasst, sodass die Zuwegung für mobilitätseingeschränkte Personen gut nutzbar ist und die Radfahrer nicht wie früher über steile Rampen fahren müssen.


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