Berlin. Nachdem Streiks an sieben deutschen Flughäfen in der vergangenen Woche für zahlreiche Ausfälle und Verspätungen sorgten, übt die Bundesvereinigung der Deutschen Arbeitgeberverbände (BDA) scharfe Kritik an der Arbeitsniederlegung und fordert eine gesetzliche Regelung für Arbeitskämpfe. "Ein Streik, der den Flugverkehr in Deutschland zum Erliegen bringt, ist kein Warnstreik mehr", sagte BDA-Hauptgeschäftsführer Steffen Kampeter dem "Redaktionsnetzwerk Deutschland" (Mittwochausgaben).
Der Ausstand habe massive Folgeprobleme mit sich gebracht: "Fluggesellschaften und Passagiere wurden für überzogene Streikziele in Geiselhaft genommen", so Kampeter. "Die Zahlen vom Wochenende zeigen die hohen finanziellen Kosten. Gerade in dieser geopolitisch und wirtschaftlich komplizierten Lage muss die Balance gehalten werden." Kampeter wünscht sich eine gesetzliche Regelung. "Dieser Ausstand macht einmal mehr deutlich: Unser Arbeitskampfrecht wird zunehmend unberechenbar", sagte er. "Gesetzliche Regelungen für den Arbeitskampf sind daher überfällig. Ein Gesetz, das klar macht, dass Arbeitskämpfe Ausnahmen bleiben sollen, kann auch ein Beitrag zur Stärkung der Tarifbindung sein."
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