Arne Homann neuer Museumsleiter für Schloss Salder

Der gebürtige Bremerhavener habe in Hamburg Vor- und Frühgeschichte (Archäologie) und Geschichte (Schwerpunkte Mittelalter und Neuzeit) studiert.

Arne Homann.
Arne Homann. | Foto: Stadt Salzgitter

Salder. Seit dem 1. November leitet Arne Homann das Städtische Museum Schloss Salder. Der 41-Jährige freut sich über seine neue Stelle an

diesem historisch wie kulturell so vielfältigen und spannenden Ort. Dies berichtet die Stadt Salzgitter.

Der gebürtige Bremerhavener habe in Hamburg Vor- und Frühgeschichte (Archäologie) und Geschichte (Schwerpunkte Mittelalter und Neuzeit) studiert. Sein musealer Weg habe ihn über ein Volontariat beim Celler Bomann-Museum und selbständige Arbeit als Historiker und Archäologe zu den Museen des Landkreises Gifhorn geführt. Dort habe er das Schulmuseum Steinhorst geleitet, organisierte kulturelle Veranstaltungen wie den „Steinhorster Lesesommer". Weiterhin wäre für die Presse- und Öffentlichkeitsarbeit aller vier Museen des Landkreises Gifhorn zuständig gewesen.

Daneben interessiere er sich unter anderem seit langem für altes Handwerk, habe viele historische Techniken selbst nachvollzogen und finde gelebte Geschichte und Nachstellung geschichtlicher Ereignisse, auch dank eigener Erfahrungen, höchst spannend. Regional relevante wissenschaftliche Studien habe er zur Schlacht bei Lutter am Barenberge 1626 (Schlachtfeldarchäologie) und zu den Schlackenkugeln des Herzog Julius aus dem 16. Jahrhundert (Bergbau- und Wirtschaftsgeschichte) vorgelegt.

Verbindungen in den Harz


Trotz seines eher norddeutschen Backgrounds könne Homann enge familiäre Verbindungen in die Harz-Region vorweisen: Seine Familie stamme väterlicherseits aus Bad Harzburg. Dort und im Harz und seinem Umland sei er bis heute regelmäßig gern zu Gast. Vor allem die Natur des Oberharzes und die mittelalterliche Geschichte des Großraums hätten es ihm seit frühester Kindheit angetan. Salzgitter und seine vielfältigen kulturellen Angebote seien ihm daher durchaus vertraut. Momentan lebe er mit seiner Familie in Hannover.

Dauerausstellung überarbeitet


Seit seinem Dienstbeginn wären Homann und das Museumsteam mit vollem Einsatz dabei hinter den Kulissen die Zukunft nach Ende der Pandemie zu planen und vorzubereiten. Unter anderem wären die Depots neu geordnet und modernisiert und Abschnitte der Dauerausstellung überarbeitet worden. Auch komplett neue, spannende Ausstellungsstücke seien hinzugekommen. So ziere die Abteilung zur Technisierung der Landwirtschaft künftig eine voll funktionsfähige Eiersortiermaschine und die Restaurierung des 2017 erworbenen, legendären Autowerke-Salzgitter-Wagens sei beinahe abgeschlossen (nur die Sitze fehlen noch).

Auch die Sonderausstellungen der kommenden Jahre seien nach kurzer Zeit schon geplant. Noch in diesem Sommer solle, entsprechende Lockerungen der Corona-Beschränkungen vorausgesetzt, in Kooperation mit der Polizeiakademie Niedersachsen „Freunde - Helfer - Straßenkämpfer!" über ein demokratiegeschichtlich höchst relevantes Thema informieren: Die Entwicklung der deutschen Polizei in der Weimarer Republik 1918 bis 1933 - im Wandel zwischen Kaiserreich und Nationalsozialismus.

2022 heißt es dann „Gib Stoff!" Die vor allem für Kinder und Familien konzipierte Schau gehe der Frage nach, was wir da eigentlich so alles auf dem Leib tragen und wie Fäden und Fasern produziert wurden und werden. Besonders informativ für alle werde es dann 2023 mit einer kleinen „Kulturgeschichte des stillen Örtchens". Die beim Publikum höchst erfolgreiche Schau wurde vom Museum Schloss Rochlitz / Staatliche Schlösser, Burgen und Gärten Sachsen gGmbH konzipiert und tourte bereits durch zahlreiche deutsche Museen. Auch für die
Folgejahre sei schon vieles in Planung, worüber in den nächsten Wochen / Monaten informiert werde.


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