Asse-Jahrestag: Mahnwache ohne das große „A"

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Der Asse II-Koordinationskreis hatte zur Kundgebung geladen.  Fotos: Alexander Dontscheff
Der Asse II-Koordinationskreis hatte zur Kundgebung geladen. Fotos: Alexander Dontscheff | Foto: Dontscheff

Remlingen. Mit einer Mahnwache erinnerten heute etwa 50 Teilnehmer an den Jahrestag 50 Jahre Atommüll in der Asse. Es war geplant, für die Kundgebung ein fünf Meter großes Asse-A vor den Werkstoren aufzubauen. Dies konnte allerdings nicht bewerkstelligt werden.


"Wir haben leider einige Krankheitsfälle und daher nicht genug Leute, die sich mit dem Rohrsystem auskennen. Daher konnten wir das A leider nicht aufstellen", erklärt Manfred Kramer von den Vahlberger Asse-Aktivisten. Kramer stellte in Aussicht, dass es im Herbst ein neues, dauerhaft installiertes, elf Meter großes Asse-A auf dem Feld geben werde.

Zehn Jahre Remlinger Erklärung


"Es wäre netter, wenn wir nicht hier stehen müssten", begrüßte Andreas Riekeberg im Namen des Asse II-Koordinationskreisesdie interessierten Zuschauer. Anlass war nicht nurder 50. Jahrestag der Ersteinlagerung von Atommüll, sondern auch der zehnteJahrestag der „Remlinger Erklärung“. Hier wurde gefordert, dass eine Rückholung des radioaktiven Mülls Vorrang haben müsse. Dies fand zwar auch Eingang in das Atomgesetz, in der Praxis ginge es aber nicht voran, klagte Riekeberg. Über diesdürfe kein neuer Atommüll produziert werden, so lange es keinen Plan zu dessen Lagerung gebe.

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Andreas Riekeberg begrüßte die Teilnehmer der Kundgebung. Foto: Dontscheff


50 Jahre Atommüll - 50 Jahre Protest


Verschiedene Rednererinnerten an die erste Einlagerung von Atommüll in die Schachtanlage Asse II am 4. April 1967 und an die wechselhafte Geschichte von Asse II: "50 Jahre Atommüll in der Asse – 50 Jahre Protest gegen die Einlagerungen – 50 Jahre Verharmlosung von Gefahren und Belastungen", so der Tenor.

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Die Kundgebung fand vor den Werkstoren statt. Foto: Dontscheff


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