Essen. Auch in Essen wird darüber beraten, ob arbeitsfähige Asylsuchende künftig zu gemeinnütziger Arbeit verpflichtet werden sollen. Die Stadt prüfe derzeit, wie eine solche Arbeitspflicht umgesetzt und organisiert werden könne, sagte der dortige Sozialdezernent Peter Renzel der "Neuen Ruhr/Neuen Rhein Zeitung" (Donnerstagsausgabe).
Bereits jetzt leisteten viele Flüchtlinge in den Gemeinschaftsunterkünften in der Stadt freiwillig gemeinnützige Arbeit, beispielsweise in der Grünpflege oder bei der Reinigung der Einrichtungen. Arbeit diene der Tagesstruktur und helfe beim Spracherwerb. "Es ist der richtige Weg, das verpflichtend zu machen", sagte Renzel.
Im Saale-Orla-Kreis will Landrat Christian Herrgott (CDU) Asylbewerber für bis zu vier Stunden Arbeit pro Tag verpflichten können. Sie sollen etwa einfache Arbeiten in Gemeinschaftsunterkünften erledigen oder Winterdienst leisten und dafür 80 Cent pro Stunde erhalten. Bei Ablehnungen drohen finanzielle Sanktionen.
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