Aussichtsturm mit Schwebe-Kick und Rutsche: Neue Attraktion für den Harz

Am Torfhaus soll bis 2022 mit 65 Metern Deutschlands höchster Aussichtsturm in Holz entstehen.

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Ab Frühjahr 2022 soll der neue Turm Touristen zum Torfhaus locken.
Ab Frühjahr 2022 soll der neue Turm Touristen zum Torfhaus locken. | Foto: Harzturm GmbH

Torfhaus. Der Harz dürfte demnächst um eine Attraktion reicher sein. Am Torfhaus soll mit 65 Metern Deutschlands höchster Aussichtsturm in Holz entstehen. Am 31. Mai wird der offizielle erste Spatenstich gesetzt. Das teilt die Harzturm GmbH in einer Pressemitteilung mit.


Nach dem Spatenstich sollen unmittelbar die grundlegenden Erschließungs- und Fundamentierungsarbeiten für den Harzturm beginnen. „Wir gehen davon aus, dass wir im Frühjahr 2022 mit dem Betrieb des Turmes starten werden“, so Hannes Mairinger, Geschäftsführer der Harzturm GmbH. Die Harzturm GmbH investiert zirka acht Millionen Euro in diesen einmaligen Panoramaturm. Das Land Niedersachsen werde dieses Projekt zusammen mit dem Bund mit einer Summe von zirka 1,4 Millionen Euro fördern.

360 Grad Panoramaaussichtsplattformen


"Die hölzerne, sich in Richtung Panoramaaussicht hochschraubende Turmskulptur wird nach Fertigstellung ein magischer Anziehungspunkt und Begegnungsort inmitten der unverwechselbaren Natur- und Kulturlandschaft des Oberharzes sein", heißt es in der Pressemitteilung. Die 65 Meter hohe, hölzerne Turmschraube imitiere einen hohlen, drehwüchsigen Baumstamm. Dafür hätten sich die österreichischen Planer - Architekt Dietmar Kaden und Tragwerksplaner Markus Lackner - das intelligente Naturdesign des aufgehenden Fichtenzapfens zum Vorbild genommen. "Wer den Harzturm besteigt oder den Aufzug benutzt, kommt auf 360 Grad Panoramaaussichtsplattformen an, die einen einzigartigen Blick zum Brocken und auf den gesamten umliegenden Harz und den Nationalpark bieten", verspricht die Harzturm GmbH.

Schwebe-Kick und Erlebnisrutsche


Aus dem Bauwerk werde ein gläserner Skywalk führen, der in etwa 45 Metern Höhe für Abenteuerlustige einen besonderen Schwebe-Kick in schwindelerregender Höhe biete. Hinunter gehe es im Aufzugslift oder per Treppe - oder aber über die 110 Meter lange spiralförmige Erlebnisrutsche aus Edelstahl, die die Turmschraube umschlinge. Der Turmzugang werde durch das Eingangsgebäude, welches durch eine Holzkonstruktion plastisch durchgeformt ist, erreicht. Dort sollen sich unter anderem Serviceräume, ein Café und ein Souvenirshop befinden. Die Bauteile des barrierefreien Gesamtensembles seien überwiegend aus dem Naturbaustoff Holz konstruiert.

Wie Fabian Gerstenberg von der Stadt Clausthal-Zellerfeld auf Anfrage berichtet, gehen die Planungen auf das Jahr 2011 zurück. Schon zu diesem Zeitpunkt habe es seitens der Torfhaus GmbH Überlegungen gegeben, eine Teilfläche im bestehenden Bebauungsplan für eine Freizeiteinrichtung zu nutzen. Dazu sei seitens der Gemeinde mit der Torfhaus GmbH ein Erbbaurechtsvertrag abgeschlossen. Diese habe in der Folge verschiedene Einrichtungen geprüft und teilweise auch geplant, allerdings seien diese nicht bis zur Bauantragsstellung gebracht worden.

Bauantrag im Juli 2020 genehmigt


Anfang 2019 sei die Harzturm GmbH gegründet worden. "Die Geschäftsführung hat die Idee für einen Aussichtsturm mit Freizeiteinrichtungen der Verwaltung der Stadt vorgestellt. Zur Umsetzung wurde es erforderlich, das Erbbaugrundstück von der Torfhaus GmbH auf die Harzturm GmbH zu übertragen. Dies erfolgte im Rahmen einer öffentlichen Sitzung durch den Rat der Berg- und Universitätsstadt Clausthal-Zellerfeld im Mai 2020", resümiert Fabian Gerstenberg. Anschließend habe die Harzturm GmbH bei der zuständigen Baugenehmigungsbehörde, dem Landkreis Goslar einen Bauantrag gestellt, den der Landkreis im Juli 2020 genehmigt habe.


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