Ausstellung "Gesichter der Demokratie" eröffnet

In der Trinitatiskirche wurde die Ausstellung "Gesichter der Demokratie" eröffnet. Dabei soll die Wichtigkeit der Demokratie für die Menschenrechte in den Mittelpunkt gestellt werden.

(v.l.): Dunja Kreiser, Dieter Schultz-Seitz, Dörte Weddige-Degenhardt, Dr. Otmar Dyck, Sabine Resch-Hoppstock und Falk Hensel mit den Ausstellungsfotos von Franziska Giffey, Fariba Baleshzar und Christiana Steinbrügge.
(v.l.): Dunja Kreiser, Dieter Schultz-Seitz, Dörte Weddige-Degenhardt, Dr. Otmar Dyck, Sabine Resch-Hoppstock und Falk Hensel mit den Ausstellungsfotos von Franziska Giffey, Fariba Baleshzar und Christiana Steinbrügge. | Foto: Jugend-Soziales-Sport e.V.

Wolfenbüttel. Nach intensiver Vorbereitung wurde die im Rahmen des Bundesprogramms „Demokratie leben!“ geförderte Ausstellung „Gesichter der Demokratie“ am vergangenen Dienstag feierlich in der St. Trinitatiskirche in Wolfenbüttel eröffnet. In der Ausstellung werden Foto-Kunstwerke gezeigt, die ein persönliches Statement zur Demokratie, zum Grundgesetz und zu den Menschen- und Bürgerrechten enthalten. Darüber berichtet der Verein Jugend-Soziales-Sport e.V. in einer Pressemitteilung.


Falk Hensel, der Vorsitzende der Freiwilligenagentur Jugend-Soziales-Sport e.V., begrüßte rund 140 Gäste in der Trinitatiskirche. „Demokratie hat da Grenzen, wo es um Rassismus geht“ betont er und wünscht sich dabei eine „wehrhafte Demokratie“. Astrid Hunke, Leiterin der Freiwilligenagentur, führte durch das Programm. „Wir wollen Gesicht zeigen, demokratisches Handeln unterstützen und auf diese Weise die Abkehr von der Menschlichkeit aufhalten“, sagte sie. Dieter Schultz-Seitz, Hausherr und Propst der Evangelisch-Lutherischen Propstei Wolfenbüttel, wies darauf hin, dass die Gesellschaft wachsam gegen demokratiefeindliche Bedrohungen bleiben müsse. Christiana Wagner-Judith, Stellvertretende Landrätin des Landkreises Wolfenbüttel, betonte, dass die Verbrechen des Nationalsozialismus ihren Anfang in Ausgrenzung genommen hätten und in Auschwitz gegipfelt seien.

Bernd Retzki, der Sozialdezernent des Landkreises Wolfenbüttel hob die Bedeutung des Begriffes „Menschenwürde“ hervor, der vom Artikel 151 in der Verfassung der Weimarer Republik in den Artikel 1 des Grundgesetzes der Bundesrepublik Deutschland gewandert sei. Dirk Bothe, der sich als sogenannter „Buddy“ in der Positiv Lounge der Braunschweiger Aids-Hilfe engagiere, knüpfte an seinen Vorredner an und sagte, dass Menschenwürde für jeden und jede zu gelten habe – auch für Menschen, die mit dem HIV-Virus infiziert seien. 
Die gebürtige Iranerin und Ehrenamtliche der Freiwilligenagentur Fariba Baleshzar – eine „starke Frau“ wie Astrid Hunke betonte – ging in ihrem Beitrag darauf ein, dass die Menschenrechte für alle gelten, für Frauen ebenso wie für Menschen in anderen Ländern. Alamuta Da Cunha, die sich im Jugendforum Wolfenbüttel engagiert, warb um Verständnis für die Jugend, deren Vorgehensweisen manchen Erwachsenen zwar „extrem“ vorkommen würden – Stichwort „Friday for future“ – aber in den Augen der Jugendlichen konsequent und notwendig seien.

„Wenn Demokratie fehlt, fehlt alles“ lautet eines der eindrucksvollen Statements auf den Bildern. Die „Fotomodelle“ stellten den Gästen ihr jeweiliges Bild selbst vor und erläutern ihre Meinung zu Demokratie näher. Das bereitete allen Anwesenden sichtlich Freude.
Die Ausstellung ist noch bis zum 7. Februar in Wolfenbüttel zu sehen. Am 4. und 6. Februar finden jeweils von 17.30 bis 18.30 Uhr Führungen mit Verantwortlichen und Teilnehmer*innen des Projekts statt.