Autobahnpiraterie: Planenschlitzer auch in der Region unterwegs

von Julia Seidel


Die Delikte seien bereits zurückgegangen. Symbolbild: Pixabay
Die Delikte seien bereits zurückgegangen. Symbolbild: Pixabay | Foto: Pixabay

Region. In einer Pressemitteilung berichtete das Landeskriminalamt Niedersachsen über die immer stärker zunehmende Kriminalität von sogenannten "Autobahnpiraten". Diese würden im Laufe der Nacht die Planen der LKWs aufschlitzen und hochwertige Ware stehlen, während die Fahrer in ihren Kabinen schlafen. regionalHeute.de wollte wissen wie es auf den Rasthöfen der Region aussieht.


Die überwiegend organisierten Tätergruppen würden meist in den Nachtstunden die Planen der Ladeflächen aufschlitzen, um einen Blick auf die Ladung zu werfen. So würden bereits große Schäden entstehen, auch ohne dass etwas entwendet wird, wie Pressesprecherin Carolin Scherf von der Polizeidirektion Braunschweig berichtet.

Nicht nur Planen werden aufgeschlitzt


Im Jahr 2018 ist es auf den Park- und Rastplätzen in der Region entlang der A2 und anderen Bundesautobahnen zu 163 angezeigten Fällen gekommen. Davon wurden in 67 Fällen die Planen aufgeschlitzt und die Ladung gestohlen. Zusätzlich dazu wurden 16 Dieseldiebstähle verzeichnet, bei denen zirka 3.800 Liter Diesel abgezapft wurden. Außerdem wurden 46 Diebstähle aus dem Führerhaus und 21 Diebstähle von Reserve- oder Ersatzreifen dokumentiert. In 22 Fällen wurden Teile direkt von den LKWs entwendet.

Der Gesamtschaden belaufe sich hierbei auf rund 400.000 Euro, wobei die Delikte, die sich auf Rast- und Autohöfen außerhalb der Bundesautobahnen abgespielt haben nicht mit einberechnet wurden. Wie die Polizei berichtet, handelt es sich in diesem Deliktsbereich sowohl um überregionale Geschädigte sowie um überregionale Täter. Deswegen bestehe eine enge Zusammenarbeit mit den Polizeien anderer Bundesländer wie Brandenburg, Niedersachsen, Nordrhein-Westfalen, Sachsen-Anhalt und Sachsen sowie dem Bundeskriminalamt. Kooperationen mit Polen und den Niederlanden bestehen ebenfalls. Ein Rückgang der angezeigten Taten sei bereits zu verzeichnen, was auf die zielgerichtete Zusammenarbeit und Maßnahmen der verschiedenen Behörden zurückgeführt werde.


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