Adelaide. Bundesaußenministerin Annalena Baerbock (Grüne) macht Russland für den Cyberangriff auf die SPD Anfang letzten Jahres verantwortlich.
Es seien staatliche russische Hacker gewesen, die Deutschland im Cyberraum angegriffen hätten, sagte die Ministerin am Freitag bei ihrem Besuch in Australien. Die Ermittlungen dazu seien mittlerweile abgeschlossen und der Angriff eindeutig der Gruppierung APT28 zuzuordnen, die vom russischen Geheimdienst GRU gesteuert werde, so Baerbock. Dies sei inakzeptabel und werde "Konsequenzen" haben.
Der SPD-Parteivorstand war im Januar 2023 Ziel eines Hackerangriffs geworden, bekannt wurde der Vorfall allerdings erst Monate später. Es sei "nicht auszuschließen, dass es zu einem Abfluss von Daten aus vereinzelten E-Mail-Postfächern kam", hatte SPD-Generalsekretär Kevin Kühnert im Sommer letzten Jahres erklärt. Schon damals sprach Kühnert davon, dass es "fundierte Anhaltspunkte" dafür gebe, "dass die Attacke durch Angreifer aus Russland ausgeführt wurde". Eine einstellige Zahl von E-Mail-Postfächern des SPD-Parteivorstandes soll betroffen gewesen sein.
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