Berlin. Außenministerin Annalena Baerbock (Grüne) warnt mit Blick auf den EU-Beitrittsprozess vor enttäuschten Erwartungen der Menschen in Nordmazedonien. "Der Platz von Nordmazedonien ist ebenso wie der unserer anderen Partner des westlichen Balkans in der Europäischen Union", sagte sie am Donnerstag.
"Dass wir es ernst damit meinen, daran dürfte spätestens seit dem offiziellen Beginn der Beitrittsverhandlungen mit der EU im Juli 2022 kein Zweifel mehr bestehen." Die großen "Hoffnungen und Erwartungen" der Menschen in Nordmazedonien an den Beitrittsprozess seien sowohl Chance als auch Gefahr, weil man die Mazedonier "für Europa verlieren" könnte, wenn die EU ihre Erwartungen enttäusche - "trotz aller Fortschritte und teils schmerzhaften Zugeständnissen, die sie in den vergangenen 17 Jahren gemacht haben". Die Außenministerin reist am Donnerstag nach Nordmazedonien und später nach Georgien. Auch dort will Baerbock für eine EU-Annäherung werben.
Die Menschen in Georgien hätten "die EU als klares Ziel vor Augen". In den vergangenen Wochen hätten sie auf den Straßen von Tiflis die EU-Flagge geschwenkt und "für den Schutz von Pluralismus und Rechtsstaatlichkeit demonstriert". Auf ihrer Reise wolle sie deutlich machen, dass "Deutschland voll und ganz zur europäischen Perspektive Georgiens steht", so die Außenministerin.
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