Bärlauch oder Gift? So erkennen Sie den Unterschied

Derzeit wächst wieder überall Bärlauch. Das wilde Kraut soll heilende Kräfte haben. Doch beim Sammeln sollte man Acht geben. Es besteht eine giftige Verwechslungsgefahr mit einer Blume.

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Bärlauch im Elm.
Bärlauch im Elm. | Foto: Sabine Pölzl

Region. Aufmerksame Waldbesucher haben es längst gemerkt - der Bärlauch verströmt wieder seinen einzigartigen Duft in vielen Wäldern unserer Region. Wer Lust aufs Sammeln bekommen hat, sollte jedoch einiges beachten.



Der Name "Bärlauch" soll noch von den Germanen stammen, die davon überzeugt waren, dass die Kraft der Bären, die ebenfalls gerne Bärlauch fraßen, auch auf sie übergeht, wenn sie das Wildkraut genießen. Bärenkräfte mag er vielleicht nicht verleihen, gesund ist Bärlauch aber dennoch: So ist der Vitamin-C-Gehalt in der Pflanze höher als in Orangen. Zudem soll er gegen Entzündungen helfen und im Gegensatz zu seinem Verwandten, dem Knoblauch, auch keinen Mundgeruch verursachen.

Vorsicht beim Sammeln - Verwechslung kann Vergiftungen verursachen


Sammeln sollte man das wilde Kraut allerdings nur, wenn man es auch sicher erkennt. Wie der Naturschutzbund (NABU) Niedersachsen auf seiner Homepage erläutert, besteht unter anderem eine gewisse Verwechslungsgefahr mit dem Maiglöckchen, das für den Menschen giftig ist. Bärlauchblätter seien dünn und auf der Unterseite matt, Maiglöckchenblätter etwas fester und glänzend. Während beim Maiglöckchen zwei Blätter aus einem Stiel wachsen, habe beim Bärlauch jedes einzelne Blatt einen eigenen, klar erkennbaren Stiel. Zudem könne man die Geruchsprobe machen: Zwischen den Fingern geriebene Bärlauchblätter riechen intensiv nach Knoblauch, Blätter vom Maiglöckchen sind geruchlos.

Das Pflücken ist nicht überall erlaubt


Bärlauch (links) und Maiglöckchen (rechts) sehen sich sehr ähnlich.
Bärlauch (links) und Maiglöckchen (rechts) sehen sich sehr ähnlich. Foto: Sabine Pölzl / Pixabay


Bärlauchliebhaber sollten auch beachten, dass das Pflücken nicht überall erlaubt ist. In Naturschutzgebieten, wie beispielsweise in Riddagshausen (Braunschweig), ist es sogar vollkommen verboten. Ohnehin gilt überall die sogenannte "Handstraußregel", nach der das Sammeln nur in geringen Mengen für den eigenen Verzehr erlaubt ist. Wer all das beachtet, hat noch bis zur Blüte der Pflanzen zirka Anfang Mai Zeit, dem Duft des Bärlauchs zu folgen.