Wolfenbüttel. Über und über eingesponnene Bäume und Sträucher sind derzeit in vielen Teilen der Stadt zu sehen. Unter anderem entlang der Oker. Doch welches Tier ist verantwortlich für die seltsamen Gebilde?
Ganze Äste sind von weißen, filigranen Nestern umwebt, schreibt eine regionalHeute.de-Leserin. Auf den ersten Blick könnte man meinen, dass hier der gefährliche Eichen-Prozessionsspinner am Werk war. Doch es ist nicht die fiese Raupe, es ist die Gespinstmotte, die hier großflächig ihre Spuren hinterlassen hat. Doch wie gefährlich sind die Nester und ihre Bewohner?
Von der Raupe zum Falter

Typisch für die Gespinstmotte sind dichte, weiße Netze, die ganze Sträucher oder Bäume wie mit einem Schleier überziehen Foto: Privat
Die Gespinstmotte (insbesondere die Pfaffenhütchen-Gespinstmotte, Yponomeuta cagnagella) ist ein Falter, der durch seine spektakulären Raupengespinste in Gärten, Parks und an Straßenrändern auf sich aufmerksam macht. Die kleinen weißen Falter mit schwarzen Punkten treten meist im Sommer auf, ihre Raupen jedoch sorgen schon im späten Frühjahr für Aufsehen.
Auffällige Gespinste

Die Bäume sind komplett eingesponnen. Hier hat sich die Gespinstmotte ihre Nester gebaut. Foto: Matthias Kettling
Typisch für die Gespinstmotte sind dichte, weiße Netze, die ganze Sträucher oder Bäume wie mit einem Schleier überziehen. Häufig betroffen sind Pfaffenhütchen, aber auch Traubenkirsche, Apfel, Birne oder Weide können befallen werden. In den Gespinsten leben teils Hunderte von Raupen, die die Blätter ihrer Wirtspflanzen kahlfressen.
Schäden meist nur optisch
Trotz der drastisch wirkenden Kahlfraß-Symptome überleben die meisten Pflanzen den Befall unbeschadet und treiben im Sommer erneut aus. Ein Eingreifen ist daher in der Regel nicht nötig, es sei denn, es handelt sich um einen ästhetischen oder wiederholten starken Befall. Auch für den Menschen sind weder Nest noch Raupe gefährlich, sagt Stadtsprecher Thorsten Raedlein auf Nachfrage von regionalHeute.de.