Berlin. Die Deutsche Bahn AG widerspricht den Aussagen des Vorsitzenden der Gewerkschaft Deutscher Lokomotivführer (GDL), Claus Weselsky, zu Dienstreisen des achtköpfigen DB-Vorstands. "Für auswärtige dienstliche Termine innerhalb Deutschlands nutzen die Vorstände fast immer die klimafreundliche Bahn", sagte ein Konzernsprecher der "Welt".
Zuvor hatte Weselsky in derselben Zeitung "eine neue Führungsspitze" bei der DB und ein "neue Führungskultur" gefordert, zu der gehören müsse, "dass die Führungskräfte gezwungen werden, ihre Dienstreisen mit der Eisenbahn zu machen, statt Auto oder Flugzeug zu nehmen - schon damit sie am eigenen Leibe spüren, wie es um den Betrieb und die Beschäftigten steht". Weselsky fügte hinzu: "Ich glaube, es gibt kaum ein anderes Großunternehmen, in dem die Führungskräfte das eigene Produkt so wenig nutzen."
Demgegenüber erklärte nun ein DB-Sprecher: "Unter dem Strich legen die Vorstände teilweise Tausende Kilometer im Monat auf der Schiene zurück." Für kürzere Fahrten - beispielsweise innerhalb Berlins oder in Frankfurt am Main an den Hauptstandorten der DB - sowie für Hin- und Rückfahrten zu Bahnhöfen ständen den DB-Vorständen "auch ein Firmenfahrzeugpool und Fahrer zur Verfügung". Zum Thema Flugzeug teilte der Sprecher mit: "Nur in absoluten Ausnahmefällen, wenn terminliche Gründe oder besondere äußere Umstände (zum Beispiel Streiks) die An- oder Abreise mit der Bahn schlicht nicht möglich machen, wird auch ein Linienflug genutzt."
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