München. Für Unternehmen wird es schwieriger, an neue Kredite zu kommen. Rund 30 Prozent jener Unternehmen, die gegenwärtig Verhandlungen führen, berichteten im Dezember von Zurückhaltung bei den Banken, so eine Umfrage des Münchener Ifo-Instituts.
Im September waren es nur etwas mehr als 24 Prozent. "Die Banken erhöhen nach und nach die Kreditzinsen und gehen zurückhaltender bei der Vergabe vor", sagte Klaus Wohlrabe, Leiter der Ifo-Umfragen. "Die Zeiten der Niedrigzinsen sind erst einmal vorbei. Viele Unternehmen müssen sich daran gewöhnen und die Finanzierungsstruktur anpassen."
Bei den Dienstleistern sagen sogar fast 35 Prozent der kreditsuchenden Firmen, die Banken seien restriktiver. Hier sticht vor allem die Gastronomie mit rund 68 Prozent hervor. In der Industrie lag der Wert bei rund 28 Prozent. Im Einzelhandel waren es hingegen nur knapp 21 Prozent.
Am stärksten betroffen sind weiterhin die Kleinstunternehmen und Selbständigen. Fast jeder zweite Dienstleister in diesem Segment berichtete von Problemen, an Kredite zu kommen. "Für einige Selbständige ist die aktuelle wirtschaftliche Lage schwierig. Für sie ist der Bankkredit immer noch eines der wichtigsten Finanzierungsinstrumente", sagte Wohlrabe.
"Das verschärft für viele Selbständige die Situation."
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