Ludwigshafen am Rhein. BASF-Chef Martin Brudermüller vertraut trotz der politisch ungünstigen Entwicklung weiter auf China als Wachstumsmarkt. Aber auch für BASF gebe es "rote Linien", sagte Brudermüller dem "Handelsblatt".
Seien diese überschritten, "dann geht es dort nicht weiter". Der BASF-Chef warnte zugleich davor, dass die europäische Chemieindustrie aufgrund hoher Energiekosten und überzogener Regulierung im Rahmen des Green Deals der EU langfristig an Wettbewerbsfähigkeit verlieren werde und daher dringend gegensteuern müsse. "Es ist eine Illusion zu hoffen, mit Staatsgeld durch die Energiekrise zu kommen und dann in den alten Strukturen weiterzumachen. Unternehmen müssen jetzt parallel zum kurzfristigen Krisenmanagement auch die notwendigen langfristigen Strukturanpassungen für die Zukunft machen", so Brudermüller.
Auch für BASF kündigte er über das bereits beschlossene Sparprogramm hinaus weitere Maßnahmen im Produktionsbereich an. "Das Augenmerk wird sich dabei vor allem auf die besonders energieintensiven Produkte richten." Die Energiekrise will der Konzern nach den Worten Brudermüllers dabei weiterhin aus eigener Kraft bewältigen, obwohl sich die Kosten für den Kauf von Erdgas seit 2020 um den Faktor neun erhöht haben.
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