Bauern-Protest: Landwirte zufrieden - jetzt wird es wieder ruhiger

Mit dem Auftakt zeigt sich der Bauernverband zufrieden. Die restliche Woche sind wohl weniger Aktionen geplant.

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Mit teils derber Symbolik machten die Bauern ihrem Ärger Luft.
Mit teils derber Symbolik machten die Bauern ihrem Ärger Luft. | Foto: SZ-PA/KP

Region. Der gestrige Montag stand ganz im Zeichen der Bauern-Proteste. Zum Auftakt der geplanten Aktionswoche fuhren Landwirte, Speditionen und andere Unterstützer durch ganz Deutschland und machten ihrem Ärger gegenüber der Bundesregierung wegen der geplanten Streichung der Agrardieselrückvergütung Luft. Auch in unserer Region sah man viele Trecker und LKW auf der Straße. Dies führte zu teilweise massiven Verkehrsbeeinträchtigungen.



Der Präsident des Deutschen Bauernverbandes, Joachim Rukwied, zieht nach dem ersten Tag der Aktionswoche ein positives Fazit: "Das war ein erfolgreicher Start in unsere gemeinsame Aktionswoche. Landwirtinnen und Landwirte haben heute mit rund 100.000 Traktoren in ganz Deutschland ein deutliches Zeichen in Richtung Bundesregierung gesetzt, die Steuererhöhungspläne gänzlich zurückzuziehen. Die Demos liefen geordnet ab. Das zeigt, dass es unseren Landwirtinnen und Landwirten um die Sache geht. Auch der Rückhalt in weiten Teilen der Bevölkerung für unser Anliegen wurde heute auf den Straßen deutlich sichtbar."

Weniger Aktionen geplant


Während es am gestrigen Montag zu etlichen Ortskundgebungen und sogar Sternfahrten durch deutsche Städte kam, soll es den Rest der Woche etwas ruhiger zugehen. Ein ähnliches Trecker-Aufkommen wie zum Wochenbeginn ist demnach wohl nicht zu erwarten. Das hieße dann auch, dass es wahrscheinlich weniger Verkehrsbeeinträchtigungen geben wird. Dennoch sollen auch im weiteren Verlauf der Woche Straßen blockiert werden.

Politik bereits zurückgerudert


Bereits im Vorfeld hatte es Kritik an den geplanten Protesten gegeben, auch seitens der Politik. Immerhin sind einige der geplanten finanziellen Belastungen im Vorfeld bereits wieder zurückgenommen worden. Ebenso gab es auch viele Solidaritätsbekunden für die Anliegen der Bauern von der Opposition (mehr dazu).

Weitere Kritik regt sich nun aber wegen der Form der Proteste. So seien auch in unserer Region Symbole wie Galgen und Särge bei den Protesten auf den Fahrzeugen gezeigt worden. Anderorts werde dies bereits juristisch geprüft.


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