Proteste gegen Sparpläne: Landwirte legen Region lahm

Am heutigen Montag kann es in der ganzen Region aufgrund der Proteste zu massiven Verkehrsbeeinträchtigungen kommen.

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(Archivfoto) | Foto: Anke Donner

Region. Um gegen die Sparpläne der Bundesregierung zu protestieren, werden sich am heutigen Montag tausende Landwirte im ganzen Land zu Protestaktionen zusammenfinden. Neben Kundgebungen in einigen Städten der Region sind auch Sternfahrten geplant. Es ist zu erwarten, dass Landwirte mit ihren Treckern Straßen - möglicherweise auch Autobahnen - blockieren und für massive Verkehrsbehinderungen sorgen.



Auch Einzelhändler, Gastronomen und Speditionen sollen sich an den Protesten beteiligen. Laut Deutschem Bauernververband (DBV) sollen deutschlandweit etwa 100 Aktionen stattfinden, um "Bevölkerung und Politik davor zu warnen, die Wettbewerbsfähigkeit und die Existenz der Landwirte und mittelständischen Transportunternehmen aufs Spiel zu setzen", heißt es in einer Pressemitteilung des DBV.

Aktionen in der Region


Bereits am Freitag hatte die Polizei angekündigt, dass es in der Region zu massiven Behinderungen auf den Straßen kommen wird. Unter anderem wurden mehrere Versammlungen in Braunschweig angemeldet. In der Braunschweiger Innenstadt wird es ab 8 Uhr Infostände geben. Gegen 11 Uhr werden Versammlungsteilnehmer mit ihren Traktoren in Richtung Innenstadt fahren. Ab 13 Uhr ist eine Kundgebung vor dem Schloss geplant. Im Bereich der Braunschweiger Innenstadt ist aufgrund der Versammlungen mit erheblichen Verkehrsbeeinträchtigungen zu rechnen. Insbesondere wird es zwischen dem John-F.-Kennedy-Platz und dem Hagenmarkt Sperrungen geben. Zudem werden Montag von 8 bis 18 Uhr Haltverbote für die Parkstreifen Am Theater und Ritterbunnen aufgestellt. Laut Landvolk Niedersachsen werden hier bis zu 500 Teilnehmer mit 200 Schleppern erwartet.

Sternfahrt nach Gifhorn


Auch in Gifhorn wurden bereits Proteste angekündigt. Die Versammlungen finden im nördlichen Teil des Landkreises Gifhorn, dort auf mehreren Landes- und Bundesstraßen, sowie im Stadtgebiet von Gifhorn statt. Daher müsse insbesondere am frühen Morgen in den Kreuzungsbereichen der B4, nördlich von Gifhorn, mit Verkehrsbeeinträchtigungen gerechnet werden. Im Zeitraum vom frühen Morgen bis zum Nachmittag ist zudem im gesamten Landkreis mit Beeinträchtigungen zu rechnen. Laut Landvolk ist ab 6 Uhr eine Sternfahrt mit Schleppern und Handwerksbetrieben nach Gifhorn aus dem gesamten Landkreis geplant. Hier sollen dann Forderungspapieren an die Parteizentralen in Gifhorn übergeben werden, bevor es in einer gemeinsamen Fahrt mit Schleppern nach Braunschweig zur Kundgebung geht, kündigt das Landvolk Niedersachsen an.

Weitere Proteste möglich


In Goslar habe man sich auf unterschiedliche Szenarien vorbereitet, teilte die dortige Polizeiinspektion mit. Man erwarte auch hier teils erheblichen Verkehrsbehinderungen. Die Bürgerinnen und Bürger sollten sich daher vielerorts aufgrund der zu erwartenden Verkehrsbehinderungen auf Verzögerungen einstellen und diese einplanen.

Auch die Polizeiinspektion Wolfsburg-Helmstedt geht davon aus, dass es in Wolfsburg und Helmstedt zu Protestaktionen der Landwirte kommen wird. Es werde damit gerechnet, dass der Verkehrsfluss, gerade im Hinblick auf den Berufsverkehr, zeitweilig erheblich beeinträchtigt wird.


Die Polizeiinspektion Salzgitter, Peine, Wolfenbüttel weist ebenfalls daraufhin dass es an einzelnen Örtlichkeiten zu erheblichen Verkehrsbehinderungen kommen kann. Zudem wird daraufhin gewiesen, dass dass Not- und Rettungswege unbedingt von Fahrzeugen freizuhalten sind.

Keine Traktoren auf der Autobahn


In diesem Zusammenhang weist die Polizei daraufhin, dass ein Befahren der Autobahn mit Traktoren gemäß der Straßenverkehrsordnung verboten ist. Ein zusätzlicher Aspekt sei die besondere Gefahr, die für andere Verkehrsteilnehmer durch langsam fahrende Fahrzeuge entstehen kann. Aus diesen Situationen können schwere Unfälle geschehen, die grundsätzlich niemand möchte. Sollte es zu Blockadeaktionen kommen weist die Polizei daraufhin, dass Not- und Rettungswege konsequent freizuhalten sind.

Informationen zu aktuellen Ereignissen veröffentlicht die Polizei auf ihren Social-Media-Kanälen. Die Polizei rät außerdem, am Montag auf Rundfunkdurchsagen zu achten und sich auch über andere Kanäle zu informieren.


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