Wolfsburg / Helmstedt. Am Montag kam es wie vom Bundesverband aufgerufen, zu zahlreichen Bauern-Protesten im Bereich Wolfsburg und im Landkreis Helmstedt. Insgesamt beteiligten sich etwa 250 Landwirte mit ihren Traktoren. Es kam zeitweise zu erheblichen Verkehrsbehinderungen im Berufsverkehr. Das berichtet die Polizei in einer Pressemeldung.
Begonnen hatten die Proteste gegen 5:30 Uhr in Wolfsburg-Vorsfelde. Dort blockierten etwa 15 Traktoren den Kreisel an der Bundesstraße 188 in Richtung Wolfsburg. Nahezu zeitgleich kam es zu Blockaden am Kreisel in Ochsendorf in Königslutter und in Rennau im Landkreis Helmstedt. Das zwischenzeitliche Ansinnen der Landwirte auf die Bundesautobahn zu fahren, wurde durch die Einsatzkräfte untersagt.
Trecker fuhren nebeneinander
Im weiteren Verlauf fanden immer mehr Traktoren den Weg in die Wolfsburger Innenstadt, insbesondere in den Bereichen Berliner Ring, Braunschweiger Straße und Heinrich-Nordhoff-Straße. Da sie sehr langsam und zum Teil auch nebeneinander fuhren, kam es zeitweise durch die dadurch bedingten Rückstaus zu erheblichen Verkehrsbehinderungen.
Auch der Verkehr im Landkreis Helmstedt staute sich zunehmend. In Absprache mit den teilnehmenden Landwirten wurden zwischendurch Durchfahrten für den Individualverkehr ermöglicht, so dass der Verkehr nicht vollständig zum Erliegen kam.
Proteste nicht angemeldet
Die Proteste waren im Vorfeld nicht bei der zuständigen Behörde angezeigt worden. Sie wurden von der Polizei als nicht angezeigte Versammlungen im Sinne des Versammlungsgesetzes wahrgenommen und als solche deklariert.
Im Laufe des späten Vormittags beziehungsweise zur Mittagszeit machte sich ein Großteil der Landwirte mit ihren Traktoren in Polizeibegleitung auf den Weg nach Braunschweig, um dort an einer zentralen Kundgebung teilzunehmen.
Kreisverkehr blockiert
Andere Landwirte blockierten am frühen Nachmittag gegen 13.45 Uhr den Kreisverkehr in Rennau, eine Stunde später wurden 17 landwirtschaftliche Fahrzeuge über die Meinstraße in Vorsfelde nach Rühen geleitet, wo die Teilnehmer ihre Versammlung beendeten und nach Hause fuhren. Auch die Blockade in Rennau wurde nach eindreiviertel Stunden durch die Teilnehmer selbst aufgelöst.
Insgesamt verzeichnete die Polizei im Bereich der Inspektion Wolfsburg-Helmstedt einen durchweg friedlichen Einsatzverlauf. Zwischen den Einsatzkräften und den Versammlungsteilnehmern herrschte ein kooperatives Miteinander. Kooperationsgespräche fanden einvernehmlich statt und wurden ergebnisorientiert umgesetzt. Es kam durch die Proteste zu verkehrsbedingten Beeinträchtigungen, allerdings wurde Rettungskräften zu jeder Zeit die Durchfahrt gewährt.
Stadtbrandmeister wurde durchgelassen
Das bestätigt auch die Feuerwehr Helmstedt. Der stellvertretende Stadtbrandmeister Manuel Schrader sei mit Wege- und Sonderrechten auf dem Weg zu einem Einsatz nach Büddenstedt gewesen und sei daraufhin auf die Kreuzung B244 / Werner-von-Siemens-Straße (Bereich McDonald’s / Real) zugekommen. Diese war durch die Proteste der Landwirte versperrt, unverzüglich wurde jedoch eine Rettungsgasse gebildet und so eine schnelle Durchfahrt ermöglicht, heißt es seitens der Feuerwehr.
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