Peine. Am Freitagmorgen ging auf der A2 auf Höhe der Raststätte Zweidorfer Holz nichts mehr. Landwirte legten hier in Fahrrichtung Hannover den gesamten Verkehr lahm. Mit Baumstämmen, Mist und Autoreifen blockierten sie die Fahrbahn.
Wie die Polizei auf Nachfrage von regionalHeute.de am Vormittag erklärte, sei der Polizei die Protestaktion gegen 5.30 Uhr gemeldet worden. Rund 60 Landwirte hatten sich mit zirka 40 Fahrzeugen und Maschinen auf der Autobahn postiert. Es wurden Baumstämme, Mist und Autoreifen auf die Fahrbahn gekippt. Das habe laut Polizeisprecher Lars Dehnert nicht nur zu Sperrung der Autobahn und für einen langen Stau gesorgt, sondern auch für eine massive Verschmutzung der Straße. Eine Spezialfirma wurde nun angefordert, um die Straße zu reinigen. Bis die Aufräum- und Reinigungsarbeiten abgeschlossen sind, ist die Autobahn bis auf Weiteres gesperrt. Der Verkehr wird an der Anschlussstelle Braunschweig-Watenbüttel von der Autobahn abgeleitet. Ein Auffahren auf die A2 in Richtung Hannover ist nicht möglich.
Landwirte zeigten sich unkooperativ
Die Landwirte haben die Autobahn inzwischen verlassen, nachdem sie unter polizeilicher Begleitung im Konvoi in Richtung der Anschlussstelle Peine begleitet worden. Sie haben dann ihre Protestaktion auf einen Acker an der Anschlussstelle Peine Ost fortgesetzt. Nach kurzem Verharren auf einem angrenzenden Feld setzten sie ihre Fahrt auf den Landstraßen im Umland fort. Es kam dabei zu keinen weiteren Beeinträchtigungen.
Die heutige Blockade der Autobahn mit Fahrzeugen und Gegenständen stelle eine ganz neue Art des Protestes für die Polizei Braunschweig dar. Die Kommunikation mit den Landwirten sei diesmal schwierig gewesen. Die Teilnehmer hätten sich teils unkooperativ verhalten. Eigentlich untypisch, weiß Dehnert. Bei vergangenen Versammlungen und Protesten sei es immer umgänglich zugegangen. Heute sei das nicht der Fall gewesen.
Gegen die Landwirte werden nun Verfahren eingeleitet. Es stünden Vorwürfe wie Nötigung im Straßenverkehr oder auch Gefährdung des Straßenverkehrs im Raum. Zudem sei im Vorfeld keine Versammlung angemeldet worden. Wie das ganze nun strafrechtlich verfolgt wird, müsse nun geklärt werden. Außerdem muss geprüft werden, ob andere Verkehrsteilnehmer durch die Aktion gefährdet oder beeinträchtig wurden. Die Ermittlungen laufen, so Dehnert.
Aktualisiert: Die Polizei richtete sich zwischenzeitlich mit einem Appell an die Demonstranten: Grenze deutlich überschritten
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