Berlin. Bayer will die Glyphosat-Klagewelle in den USA stoppen. "Bis 2026 will Bayer die Bedrohung durch die Glyphosat-Klagen signifikant eindämmen, so hat es Bill Anderson angekündigt, und daran arbeiten wir mit aller Kraft", sagte Matthias Berninger, Cheflobbyist des Konzerns, der "Rheinischen Post" (Mittwochausgaben).
Bayer will einen neuen Anlauf vor dem höchsten US-Gericht wagen: "Wir werden erneut einen Versuch unternehmen, die Glyphosatklagen wegen angeblich fehlender Warnhinweise vor den Supreme Court zu bringen. Inzwischen liegen sich widersprechende Urteile von Berufungsgerichten vor. Und genau diese Spaltung hatte das US-Justizministerium als ein Kriterium dafür genannt, dass der Oberste Gerichtshof sich mit dem Fall befassen könnte. Darum war der Sieg für Bayer im August in Pennsylvania so wichtig", so Berninger weiter.
Bayer war 2022 beim Supreme Court abgeblitzt. Die US-Wahl hätte kaum Einfluss: "Der Ausgang der Präsidentschaftswahl in den USA dürfte die Entscheidung des Supreme Courts nicht beeinflussen, das Gericht ist frei", sagte Berninger.
Die Zahl der Glyphosat-Klagen stieg laut aktuellen Konzernangaben auf insgesamt 172.000. Davon sind 114.000 verglichen worden oder erfüllen aus verschiedenen Gründen nicht die Vergleichskriterien. 58.000 Klagen sind noch offen.
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