München. Bayerns Gesundheitsministerin Judith Gerlach (CSU) fordert eine Überarbeitung der EU-Medizinprodukte-Verordnung (MDR). "Bayern, Deutschland und Europa müssen auch künftig für medizintechnische Unternehmen attraktiv bleiben", sagte sie am Mittwoch in Weißling bei München. Deshalb sei es wichtig, dass die europäische Verordnung zu Medizinprodukten "besser" werde.
Derzeit sei vieles "überbürokratisch", was zu "Innovationshemmnissen" führe. "Wir müssen uns auf die wesentlichen Inhalte konzentrieren und Überregulierungen vermeiden." Nicht zielführend sei etwa, dass neuzugelassene medizinische Geräte nach fünf Jahren erneut auf den Prüfstand müssen. "Brüssel hat dafür zu sorgen, dass sich Unternehmen wieder gerne bei uns ansiedeln - und nicht abwandern."
Das Ziel, Patienten besser zu schützen, unterstütze Bayern zwar - dieses Ziel könne jedoch nicht erreicht werden, wenn die Versorgungssicherheit mit lebenswichtigen Medizinprodukten nicht mehr gewährleistet sei. "Im schlimmsten Fall werden wegen Überregulierungen Produkte nur noch außerhalb der Europäischen Union entwickelt und produziert." Hier bestehe "dringender Handlungsbedarf", so die CSU-Politikerin.
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