München. In Bayern soll es vorerst keine Maskenpflicht in Innenräumen geben. "Wir nehmen Hinweise von Fachverbänden zur Corona-Lage selbstverständlich ernst, allerdings sieht Bayern derzeit weiterhin keine Notwendigkeit für schärfere Maßnahmen", sagte Landesgesundheitsminister Klaus Holetschek (CSU) dem "Münchner Merkur" von "Ippen-Media".
Die Corona-Entwicklung werde aber genau beobachtet. Man sei für kurzfristige Schritte vorbereitet. "Wir werden nur dann Maßnahmen verschärfen, wenn sie nach Experten-Ansicht wirklich notwendig und sinnvoll sind. Entscheidend dabei ist nicht zuletzt die Frage, ob sich bei uns neue Virusvarianten durchsetzen, für die kaum Immunschutz besteht."
Aktuell setze Bayern, wie andere Bundesländer auch, auf die Eigenverantwortung. Holetschek empfiehlt überall dort, wo sich viele Menschen aufhalten, eine Maske zu tragen. Entscheidend sei nicht allein die Inzidenz, sondern vor allem die Situation in den Krankenhäusern. Angesichts der gegenwärtigen Corona-Datenlage mache es wenig Sinn, jetzt schon konkrete Schritte für alle möglichen Szenarien zu nennen.
"Es liegt aber auf der Hand, dass eine Maskenpflicht in Innenräumen - falls sie notwendig wird - ganz gezielt ausfallen sollte." Orte, die nicht freiwillig aufgesucht, sondern auch von besonders gefährdeten Menschen genutzt werden müssen, stünden dann im Mittelpunkt. Dazu zählen auch die Begegnungs- und Verkehrsflächen von öffentlichen Gebäuden, zum Beispiel Behörden. "Im ÖPNV haben wir ja aus diesem Grund bereits die Maskenpflicht. Denn wir wollen vulnerable Gruppen besonders schützen."
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