Berlin. Nach den schlechten Ergebnissen der jüngsten Schulleistungsstudien hat die Bundesvereinigung der Arbeitgeberverbände (BDA) ein Zehn-Punkte-Papier zur Verbesserung der Schulqualität vorgelegt. "Die Wirtschaft braucht junge Nachwuchskräfte mit einer soliden Grundbildung. Alle Studien zur Schulqualität sind aber alarmierend", sagte BDA-Hauptgeschäftsführer Steffen Kampeter der "Welt am Sonntag".
Der BDA empfiehlt daher ein systematisches Monitoring der Schulleistungen. "Die Schulen müssen wissen: Welcher Schüler ist wie weit? Ein bundesweites Mindestniveau muss das Ziel sein", forderte Kampeter. Dringend nötig sei auch eine intensive Begleitung von Jugendlichen mit schlechten Startchancen.
Ihre Vorschläge zur Verbesserung der Schulqualität haben die Arbeitgeber in ein Zehn-Punkte-Papier gegossen. Das Thema sei auch für die Arbeitgeber "von höchster Relevanz", heißt es darin, sowie für "unsere ganze Gesellschaft und ihre Zukunftsfähigkeit". Unter anderem schlägt die BDA vor, die vorschulische Qualität auszubauen. "Eine systematische Diagnostik des Sprachstands und darauf aufbauende verbindliche Sprachfördermaßnahmen sind dringend und flächendeckend notwendig."
Die von der Kultusministerkonferenz vereinbarten Lernziele müssten kontinuierlich überprüft und verbindlich umgesetzt werden - mit einer Schwerpunktsetzung bei den Grundkompetenzen Deutsch und Mathematik. Schulen in ungünstiger sozialer Lage sollten zusätzliche Ressourcen erhalten. Unkonventionelle Wege schlagen sie für die Lehrkräftegewinnung vor. Dass Lehrer nur ein Fach unterrichten, müsse möglich werden, sowie der Wechsel zum sogenannten "Master of education" nach einem anderen Bachelor-Abschluss.
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