Berlin. Der Präsident des Bundesverbandes der Deutschen Industrie (BDI), Siegfried Russwurm, sieht bei der Entwicklung des Wirtschaftswachstums einen "Silberstreif am Horizont". Aber so wie es momentan aussehe, sei das "die übliche Welligkeit von Konjunktur und noch nicht eine wirkliche Trendwende", sagte er am Montag im Deutschlandfunk.
Derzeit rechnet sein Verband mit 0,3 Prozent Wachstum. "Das ist ein bisschen positiv. Dabei muss man immer im Kopf haben, die USA werden um 2,5 Prozent Wachstum, der Welthandel um drei, China um wahrscheinlich knapp fünf." Da seien 0,3 "wirklich kein Ergebnis, mit dem man sich weiter qualifiziert".
"Aber noch mal: Auch wenn es jetzt etwas anzieht, weil Unternehmen Investitionen aufgeschoben haben, aber irgendwann musst du den neuen Gabelstapler kaufen, auch wenn du ihn zwei Jahre länger betrieben hast", so Russwurm. Das sei noch nicht die Trendwende, die man brauche. "Das unterliegende langfristige Wachstum ist das, was uns am meisten Sorgen macht."
Der BDI-Präsident forderte unter anderem, dass man das Thema Wirtschaftswachstum in Deutschland und in der EU wieder als ein wichtiges Ziel verstehe. Es gehe dabei nicht um einen Gegensatz zwischen Klimaschutz und Wachstumspolitik, sondern um eine "kluge Kombination" von beidem. Ein "Industrial Deal neben dem Green Deal" müsse das Ziel sein, so Russwurm.
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