Berlin. Der Bundesnachrichtendienst hat bislang geheime Akten zum Tod des ehemaligen Ministerpräsidenten Schleswig-Holsteins, Uwe Barschel, freigegeben. Das berichtet die "Bild" (Freitagausgabe). Barschel trat nach Vorwürfen im Wahlkampf zurück und wurde kurz darauf am 11. Oktober 1987 tot in der Badewanne eines Hotels in Genf (Schweiz) gefunden.
In den 1.300 freigegebenen der insgesamt 5.100 Seiten starken BND-Unterlagen geht es unter anderem um einen nachrichtendienstlichen Hinweis zu einem angeblichen Treffen Barschels mit dem Sohn von Irans Ayatollah Khomeini einen Tag vor seinem Tod, so der Bericht. Demnach soll eine "nachrichtendienstliche Verbindung" des Bundesnachrichtendienstes am 13. Mai 1992 im Verlauf eines Treffens mit dem "Verbindungsführer" von einer angeblichen Zusammenkunft des CDU-Politikers erzählt haben. Barschel habe gedroht, "die Sache auffliegen zu lassen", heißt es in dem Bericht weiter.
Den genauen Wortlaut der Agentenmeldung hält der BND weiter unter Verschluss. Die "Bild" hatte auf Offenlegung der BND-Akten zu Barschel vor dem Bundesverwaltungsgericht geklagt. Die Richter entschieden im Jahr 2013, dass der Geheimdienst die Aktenteile, die 30 Jahre alt sind, schrittweise herausgeben muss.
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