Berufsorientierung mal anders: Mit Virtual Reality die Arbeitswelt erkunden

Das Land fördert das VR-Projekt mit einer halbe Million Euro. In der Region Braunschweig soll es erstmalig zum Einsatz kommen.

Symbolfoto.
Symbolfoto. | Foto: Pixabay

Braunschweig. Das Land Niedersachsen fördert die Entwicklung einer Virtual-Reality-Umgebung zur Berufsorientierung und Kompetenzfeststellung für Schüler. Europa- und Regionalministerin Wiebke Osigus übergab dazu am Freitag einen Förderbescheid aus dem EU-Programm „Soziale Innovation“ in Höhe von 524.894 Euro an die Geschäftsführer Edwin Semke von der iKobe gGmbH und Peter Werner von der Studio B12 GmbH. Die Braunschweiger Unternehmen wollen in den nächsten drei Jahren mit dem sogenannten 3D-VAMBS ein Programm entwickeln, mit dem Schüler virtuell in realistisch gestaltete Berufswelten eintauchen und dort ihre Berufseignung erproben können. Dies teilte das Niedersächsische Ministerium für Bundes- und Europaangelegenheiten und Regionale Entwicklung mit.



„Junge Menschen stehen heute einer schier überwältigenden Anzahl von Zukunftsperspektiven gegenüber – Ausbildung, Studium, Duale Ausbildung oder doch erstmal ein Freiwilligendienst? Wer seine eigenen Interessen und Talente kennt, ist da klar im Vorteil“, sagte Ministerin Osigus. „Das virtuelle Hineinschnuppern in unterschiedliche Berufsfelder macht Spaß und kann einen wichtigen Beitrag zu einer tragfähigen Berufswahlentscheidung leisten. Kombiniert mit konkreten Berufsangeboten aus der Region heben wir damit das Thema Berufsorientierung in Niedersachsen auf ein neues Level.“

Region Braunschweig testet


Zuerst sollen Schüler allgemeinbildender Schulen in der Region Braunschweig die Anwendung erproben. Danach soll das Projekt landesweit ausgerollt werden. Semke beschreibt den Ansatz so: „Kompetenzmessung mit Papier und Bleistift – nicht bei uns! Wir entwerfen Aufgaben, wie sie in der realen Arbeitswelt vorkommen. Schülerinnen und Schüler erproben ihre Fähigkeiten und zeigen am Ende ihr Können, ihre Talente und Begabungen. Im Vordergrund stehen also Kompetenzen, denn sie zeigen am ehesten, wie erfolgreich man später im Beruf sein wird.“

Werner ergänzte: „Mit unserem Tool bekommen Jugendliche ein zeitgemäßes Werkzeug zur Entscheidungsfindung in Fragen der beruflichen Orientierung an die Hand. Es ist leicht verständlich, handlungsorientiert und vor allem spannend wie ein gutes Spiel.“


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