Baddeckenstedt / Salzgitter. Die Feuerwehren aus Sehlde und Heere erhielten am 6. November, einen Monat vor Nikolaus, ein besonderes Geschenk: Eine realistische Übung in einem Abbruchhaus in Salzgitter-Engelnstedt, dass der Eigentümer den Feuerwehren zur Verfügung gestellt hat. „Eine besondere Gelegenheit, konnte man doch so eine realitätsnahe Einsatzübung durchführen, denn eigentlich fehlte nur das ‚echte‘ Feuer“, berichtete André Busch, Gruppenführer aus der Ortsfeuerwehr in Sehlde in einer Pressemiteilung.
Nach Eintreffen der Ortsfeuerwehren aus Sehlde und Heere wurde sich nach erfolgter Lagemeldung für den Einsatz ausgerüstet. „Feuer im Gebäude und Menschen werden vermisst“, lautete der Einsatzbefehl für die Einsatzkräfte. Nachdem die verschlossene Wohnungstür aufgebrochen wurde, gingen die Trupps unter schwerem Atemschutz und unter Nullsicht in das stark verrauchte Gebäude vor. Eine große und anstrengende Herausforderung. War es doch das oberste Ziel, die vermissten Personen schnellstmöglich zu finden und dann eine Brandbekämpfung durchzuführen.
Die richtige Taktik beim Suchen
„Dabei kommt es auf die richtige Suchtechnik an, um schnell und effizient zu Ergebnissen zu kommen“, erklärt der Gruppenführer André Busch. „Neben dem ganzen anderen Rettungsmaterial auch die schweren, wassergefüllten Schläuche über die Etagen mitzuführen, ist kräftezehrend und sehr unhandlich“, erklärt Busch. Der integrierte Übungsteil „Schlauchmanagement“ konnte hier durch die Übungsteilnehmer einmal real trainiert werden. Zeitgleich wurde von außen am Gebäude ein zweiter Rettungsweg für das Obergeschoss über eine Leiter geschaffen. Hierüber konnte bereits nach kurzer Zeit eine erste Person gerettet werden. Nachdem der Angriffstrupp die vorbereitenden Maßnahmen getroffen hatte, konnte nun der Hochleistungslüfter in Stellung gebracht werden. „Ziel ist eine möglichst schnelle Entrauchung des Gebäudes, unter Beachtung aller Vorsichtsmaßnahmen“, erläuterte André Busch. Denn es kommt auf die richtige und sichere Taktik an.
Ran an die Türen
Gut eine Stunde später waren alle Personen gerettet und das Gebäude rauchfrei. Eine ausgiebige Nachbesprechung sowie die Schilderung gewonnener Erfahrungen machten diese Übung zu einem besonders eindrucksvollen und lehrreichen Erlebnis für alle Teilnehmer.
Im Anschluss ging es dann mit Stationsausbildung am und im Gebäude weiter: So wurden unterschiedliche Türöffnungstechniken erprobt, von schonenden Techniken mittels Spezialgerätschaften bis hin zu gewaltsamen Nottüröffnungen mit schwerem Gerät, wenn es dann einmal sehr schnell gehen muss.
„Ein spannender und gelungener Ausbildungstag, den man so nicht alle Tage durchführen kann. Unser großer Dank gilt deshalb dem Besitzer des Anwesens, der uns das Gebäude ohne Sorgen auf etwaige Schäden zur Verfügung gestellt hat“, fügte Marco Harneit, stellvertretender Ortsbrandmeister aus Sehlde, abschließend hinzu.
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