Bonn. Die globalen Klimaschutz-Bemühungen reichen noch nicht aus, um die Erderhitzung auf 1,5 Grad Celsius zu begrenzen. Das zeigt eine Bestandsaufnahme des UN-Klimasekretariats, die in alle fünf Jahre erstellt wird.
Demnach würden im Zeitraum bis 2030 immer noch mindestens 20,3 Milliarden Tonnen CO2-Äquivalente zu viel ausgestoßen werden. Es sind laut der Bestandsaufnahme "viel ehrgeizigere" Maßnahmen erforderlich sind, um die die globalen Treibhausgasemissionen bis 2030 um 43 Prozent und bis 2035 um weitere 60 Prozent im Vergleich zu den Werten von 2019 zu senken. Die Umsetzung des Pariser Klimaabkommens müsse "an allen Fronten" geschehen und ein "gesamtgesellschaftlicher Ansatz" verfolgt werden. "Wir müssen sowohl die Angebots- als auch die Nachfrageseite des Energiesystems schnell dekarbonisieren", sagte der Präsident der kommenden UN-Klimakonferenz, Sultan Al Jaber.
"Wir müssen die erneuerbaren Energien bis 2030 verdreifachen, andere kohlenstofffreie Lösungen wie Wasserstoff kommerzialisieren und ein Energiesystem frei von allen fossilen Brennstoffen ausbauen, während wir die Emissionen der heute genutzten Energien eliminieren", sagte er. Natürliche Kohlenstoffsenken müssten bewahrt und Lebensmittelsysteme umgestaltet werden, da letztere für ein Drittel der Emissionen verantwortlich seien. "Und wir brauchen eine grundlegende Reform der internationalen Finanzarchitektur, die für das letzte Jahrhundert geschaffen wurde", so Al Jaber.
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