Björn Försterling: "Der Asse-Ausschuss hat etwas bewirkt und verändert"


| Foto: Marc Angerstein



Durch die Arbeit des Asse-Untersuchungsausschusses ist der ‚eine‘ Schuldige nicht gefunden worden. Das sagte der aus Wolfenbüttel stammende FDP-Obmann Björn Försterling im Niedersächsischen Landtag in seiner Rede zum Abschlussbericht des Untersuchungsausschusses.

"Es gibt keinen Hauptschuldigen, auf dem wir die gesamte Schuld abladen können, auch wenn das vielleicht befreiend gewesen wäre. Es waren viele an vielen verschiedenen Stellen mit ihren Entscheidungen beteiligt.“ Försterling zitierte in seiner Rede die polnische Politikerin Hanna Suchoka: „In kritischen Lagen soll man nicht Sündenböcke suchen, sondern einen Ausweg.“

Jetzt müsse es vor allem darum gehen, die richtigen Lehren zu ziehen. Die wichtigste Lehre sei: „So fahrlässig darf mit Atommüll in Deutschland nie wieder umgegangen werden.“ Försterling bezeichnete die damalige Einlagerung, die lapidare Kontrolle der angelieferten Fässer und den laxen Umgang mit den Fässern als erschreckend.

Der Ausschuss habe etwas bewirkt und auch etwas verändert, so der FDP-Landtagsabgeordnete aus Wolfenbüttel. Heute sagten alle übereinstimmend: In der Asse hätte niemals Atommüll eingelagert werden dürfen. „Die Forschung war nur ein Deckmantel für die Entsorgung des angehäuften Atommülls der jüngeren Bundesrepublik. Nach einer Zeugenaussage mussten das Plutoniuminventar überprüft und die Angaben deutlich erhöht werden. Auch das ist ein konkretes Ergebnis dieses Untersuchungsausschusses.“

Försterling bezeichnete den Abschlussbericht als eine gute und umfangreiche Darstellung über die Vorgänge in der Schachtanlage Asse II. „Für die Arbeit der vergangenen Jahre bedanke ich mich insbesondere bei der Landtagsverwaltung sowie bei den Kollegen der anderen Fraktionen und der jeweiligen Fraktionsmitarbeiter“, so der FDP-Obmann abschließend.


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