Königslutter. Am frühen Donnerstagnachmittag entdeckte ein LKW-Fahrer, der auf der A2 in Richtung Hannover unterwegs war, auf der Ladefläche seines Sattelzuges mehrere Menschen. Die vermutlich aus Afghanistan stammenden Personen wurden durch die Polizei in die Landesaufnahmebehörde nach Braunschweig gebracht, wie die Polizei mitteilt.
Demnach sei der 41-jährige LKW-Fahrer durch ungewöhnliche Geräusche während der Fahrt auf die Menschen aufmerksam geworden. Über seinen Seitenspiegel habe er eine menschliche Hand gesehen, die seitlich aus der Plane seines Aufliegers ragte. Der Fahrer sei den nächsten
Parkplatz angefahren und informierte die Polizei, dass sich Personen auf der Ladefläche seines Aufliegers befinden.
Polizeibeamte der Autobahnpolizei hätten insgesamt neun junge Männer befreit, die über keine Ausweisdokumente verfügten und einen gesundheitlich angegriffenen Eindruck erweckten. Der hinzugezogene Rettungsdienst sowie ein Notarzt hätten jedoch keine akute Behandlungsnotwendigkeit festgestellt. Eine Verständigung mit den Personen sei weder in deutscher noch in englischer Sprache möglich gewesen. Die Polizei habe aber in Erfahrung bringen können, dass es sich bei den Menschen vermutlich um afghanische Staatsbürger im Alter von 16 und 17 Jahren handelte und brachte die Jugendlichen zur Landesaufnahmebehörde in Braunschweig.
Weil der Verdacht bestehe, dass die neun versteckten Mitfahrer illegal nach Deutschland eingereist waren, wären Strafverfahren nach dem Aufenthaltsgesetz eingeleitet worden. Der Fahrer des Sattelzugs habe den Polizisten mitgeteilt, dass er mit seinem 40-Tonner auf seiner aktuellen Tour durch mehrere europäische Länder gefahren sei. Seit wann sich die Menschen auf der Ladefläche befanden, habe er nicht angeben können.
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