Baddeckenstedt. Am Freitag sorgte der unerwartete Fund einer Fliegerbombe für einen Großeinsatz. Wie groß der Sprengsatz war, zeigen nun Bilder nach der Entschärfung.
Am Freitagmittag hatte ein Landwirt bei Arbeiten auf seinem Feld eine Bombe gefunden und daraufhin die Polizei benachrichtigt. Es bestätigte sich schnell, dass es sich nicht nur um einen Verdacht handelte, sondern dass dort im Boden tatsächlich eine nicht detonierte englische Bombe aus dem zweiten Weltkrieg lag. Dies geht aus einem Einsatzbericht der Feuerwehr der Samtgemeinde Baddeckenstedt hervor.
Die Feuerwehren wurden etwas später dazu alarmiert, als es dann darum ging, den Bereich in einem Radius von einem Kilometer abzusperren und zu sichern. Ein Hof mit Anwohnern und Tieren befand sich im Absperrbereich, die Anwohner mussten den Hof bis zum Ende der Entschärfung verlassen. Zum Absperren des übrigen Gebietes wurde jeweils ein kleines Team an Feuerwehrfrauen und -männern eingesetzt, die mit Feuerwehrfahrzeugen die entsprechenden Straßen und Wege sperrten. "Auch die neue Drohne leistete hier gute Dienste, so konnte man den ganzen Bereich aus sicherer Entfernung von oben überwachen", so die Feuerwehr.
500 Kilogramm Bombe
Bei dem Fund handelte es sich um eine alte 500 Kilogramm schwere Bombe aus dem Zweiten Weltkrieg. Foto: Feuerwehr Samtgemeinde Baddeckenstedt
"Als es dann darum ging, den Zünder zu entschärfen, wurde zusätzlich noch die Bahnlinie gesperrt und die Windräder ausgeschaltet. Es war laut den Aussagen der Kampfmittelbeseitigung sehr herausfordernd, den Zünder zu entschärfen und alle waren dankbar und erleichtert, dass das geklappt hat", berichtet die Feuerwehr weiter und lobt: "Hut ab vor den Menschen, die so einen Job machen!"
Für den Fall, dass die Bombe hätte gesprengt werden müssen, hatte die Feuerwehr zwischendurch schon dafür gesorgt, dass ausreichend Wasser vor Ort war: 12.000 Liter waren bereits in einem Faltbehälter und mehrere wasserführende Fahrzeuge standen in Haverlah bereit, jederzeit richtig viel Wasser nachzuliefern; unter anderem auch ein Wechsellader der Berufsfeuerwehr Salzgitter mit 10.000 Liter Wasser an Bord.
Einsatz ein Erfolg
"Eigentlich ist man in vielerlei Hinsicht dankbar, dass der Einsatz so gelaufen ist: dem Landwirt ist beim Auffinden der Bombe nichts passiert, es waren keine Ortschaften betroffen, die hätten evakuiert werden müssen, die Bombe musste nicht gesprengt werden und sogar das Wetter hat mitgespielt", resümiert die Feuerwehr.
Der Fachzug Logistik aus dem Landkreis Wolfenbüttel kam auch dazu, um die Einsatzkräfte mit warmen Würstchen und Getränken zu versorgen, dass tat allen nach vielen Stunden dann richtig gut.
"Als alles geschafft war, durfte man sogar noch einen Blick auf die Bombe werfen, das sieht man ja auch nicht alle Tage. Tausend Dank an den Kampfmittelräumdienst für die super Zusammenarbeit und die gute, wichtige aber auch sehr gefährliche Arbeit, die dort so ruhig und routiniert geleistet wurde. Danke auch an die Bevölkerung, alle haben sich daran gehalten, sich von dem Bereich fernzuhalten und wir konnten ungestört arbeiten. Danke auch für das rege Interesse in den sozialen Medien, es war schön zu wissen, dass viele Menschen aus der Samtgemeinde mit gebangt und gehofft haben", die Feuerwehren der Samtgemeinde Baddeckenstedt hoffen nun, dass die Anwohner des Hofes und alle Tiere den Schreck gut überstanden haben.
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