Brand im Bahnhofstunnel: Feuerwehr sucht nach Obdachlosen

Eine Rauchwolke war über dem Gelände des Hauptbahnhofs sichtbar. Insgesamt 40 Einsatzkräfte der Feuerwehr waren vor Ort.

Symbolfoto.
Symbolfoto. | Foto: Pixabay

Braunschweig. Am Samstagmorgen um kurz nach 8 Uhr meldeten Anrufer eine deutlich sichtbare Rauchwolke am Hauptbahnhof in Braunschweig. Nach Aussagen eines Bediensteten der Bahn sollte es in der Tunnelanlage unter dem Bahnhof brennen. Dies teilte die Feuerwehr mit.



Aufgrund der Meldung wurden sofort Einsatzkräfte der Berufsfeuerwehr Feuerwache Süd und ein zusätzlicher Führungsdienst der Berufsfeuerwehr alarmiert. Beim Eintreffen am Einsatzort war eine deutlich schwarze Rauchwolke im westlichen Bereich des Hauptbahnhofes erkennbar.

Menschen in Gefahr?


Die Ursache für den Rauch, der aus einer Tunnelöffnung des ehemaligen Fracht- und Pakettunnelsystems kam, war zunächst nicht erkennbar. Um den Brandherd im Tunnelsystem aufzufinden und möglicherweise in Not befindliche Obdachlose, die den Tunnel zur Übernachtung nutzen, aufzufinden wurden sofort mehrere Trupps unter Atemschutz eingesetzt. Zur weiteren Verstärkung wurde die Ortsfeuerwehr Innenstadt mit einem Löschzug und zahlreichen Atemschutzgeräteträgern nachgefordert.

Unrat und Sperrmüll


Nach intensiver Erkundung stellte sich ein Brandherd im Bereich eines Zuganges von der Busbahnhofseite weit von der Rauchaustrittsstelle heraus. Da aufgrund der Verzweigung des Tunnelsystems nicht ausgeschlossen werden konnte, dass weitere Brandherde vorhanden waren, wurden die Sucharbeiten mit insgesamt fünf Angriffstrupps und Wärmebildkameras fortgesetzt. Nach circa 20 Minuten konnte „Feuer aus“ gemeldet werden und nach insgesamt circa 45 Minuten waren die Räumlichkeiten soweit untersucht, dass ausgeschlossen werde konnte, dass bei dem Brand Personen betroffen waren.

Letztlich brannten im Tunnel große Mengen Unrat und Sperrmüll. Zur Ursache hat die Bundespolizei die Ermittlungen aufgenommen. Auswirkungen auf den Bahnhof und den Reiseverkehr seien glücklicherweise nicht zu beklagen gewesen. Insgesamt waren im Einsatz 40 Einsatzkräfte von Berufsfeuerwehr und Freiwilliger Feuerwehr Innenstadt.


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