Aachen. Unbekannte haben an mehreren Stellen im rheinischen Braunkohlerevier versucht, Infrastruktur des Energiekonzerns RWE in Brand zu setzen. Das berichtet die "Rheinische Post" (Freitagausgabe) unter Berufung auf die Polizei und einen Konzernsprecher.
Demnach war unter anderem eine Stromtrasse in Grevenbroich das Ziel eines Brandanschlags in der Nacht auf Donnerstag. Wie ein RWE-Sprecher mitteilte, wurde Brandbeschleuniger am Tatort gefunden. Großer Schaden sei aber nicht entstanden: Das Feuer konnte von der Werkfeuerwehr rasch gelöscht werden. Die für Kriminalität in Zusammenhang mit der Braunkohleverstromung im Rheinischen Revier zuständige Polizei Aachen bestätigte den Vorfall der "Rheinischen Post".
Demnach kam es am frühen Donnerstagmorgen zu mehreren Attacken auf RWE-Infrastruktur in der Region. Der Brandanschlag auf dem Werksgelände am Tagebau Garzweiler soll einer von insgesamt dreien gewesen sein. So habe es auch am Kohlebunker Fortuna nahe dem Kraftwerk Niederaußem einen Kabelbrand gegeben - und darüber hinaus auf dem Gelände des Tagebaus Hambach. "Nach dem, was unsere Kollegen vor Ort gesehen haben, kann eine Selbstentzündung ausgeschlossen werden", sagte eine Polizei-Sprecherin.
Die Brandstiftungen sind nicht die ersten Attacken auf die Infrastruktur des Energiekonzerns. Mitte März hatten Saboteure einen 45 Meter hohen RWE-Hochspannungsmast zum Einknicken gebracht. Anfang Dezember vergangenen Jahres hatten Unbekannte zudem bei Lützerath eine Trafostation und mehrere Kabel in Brand gesetzt.
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