Waltershausen. In Waltershausen im Thüringer Landkreis Gotha haben Unbekannte in der Nacht zu Dienstag offenbar einen Brandanschlag auf das Haus eines SPD-Lokalpolitikers verübt. Der Politiker hatte im Ort zuletzt eine Demonstration gegen Rechtsextremismus organisiert.
Die Polizei teilte mit, dass es zu einem Brandfall eines Fahrzeuges sowie einer Fassade eines in unmittelbarer Nähe befindlichen Wohnhauses gekommen sei. Dabei sei ein Sachschaden in Höhe von ungefähr 13.000 Euro entstanden, Personen seien nicht verletzt worden.
Der Vorfall sorgte über Parteigrenzen hinweg für Entsetzen. Thüringens Ministerpräsident Bodo Ramelow (Linke) schrieb bei X/Twitter, dass es sich um einen "ungeheuerlichen Akt der brutalen Gewaltanwendung" handele. "Brandstiftung bedeutet den Tod von Menschen herbeizuführen oder billigend in Kauf zu nehmen."
Bundestagsvizepräsidentin Katrin Göring-Eckardt (Grüne) verurteilte den mutmaßlichen Brandanschlag ebenfalls: "Dieser Brandanschlag hat Menschenleben gefährdet", sagte sie dem "Redaktionsnetzwerk Deutschland". "Angriffe wie dieser sind auch Angriffe auf die Demokratie. Sie sollen einschüchtern und Menschen in Politik verhindern."
In Thüringen kam es neben dem Brandanschlag auch zu weiteren Vorfällen: So wurden in mehreren SPD-Büros in Suhl die Scheiben eingeschlagen. Zudem wurde das Wahlkreisbüro von Landtagspräsidentin Birgit Pommer (Linke) in Bleicherode mit Hakenkreuzen beschmiert.
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