Brandanschlag auf LAB: Fall heute bei Aktenzeichen XY

Die Generalstaatsanwaltschaft hat eine Belohnung ausgelobt. Im Januar waren zehn Dienstfahrzeuge in Flammen aufgegangen.

Zehn Dienstfahrzeuge und ein Anhänger brannten in der LAB Niederlassung Braunschweig.
Zehn Dienstfahrzeuge und ein Anhänger brannten in der LAB Niederlassung Braunschweig. | Foto: LKA Niedersachsen

Braunschweig. Die Ermittlungen des Landeskriminalamts (LKA) Niedersachsen und der Generalstaatsanwaltschaft Celle zu Brandanschlägen auf zwei Niederlassungen der Landesaufnahmebehörde Niedersachsen (LAB) - eine davon in Braunschweig - dauern weiterhin an. Für sachdienliche Hinweise, die zur Aufklärung des Sachverhalts aus dem Januar dieses Jahres und gegebenenfalls zur Überführung der Täter beitragen, hat die Generalstaatsanwaltschaft nun eine Belohnung in Höhe von 2.500 Euro ausgelobt. Zudem wird ein Zeugenaufruf am heutigen Mittwoch in der ZDF-Sendung "Aktenzeichen XY ungelöst" (ab 20.15 Uhr) zu sehen sein. Das berichtet das LKA in einer Pressemitteilung.


Konkret haben in der Nacht von Freitag, 8. Januar, auf Samstag, 9. Januar, gegen 2:20 Uhr, Unbekannte am Standort der LAB in Braunschweig, Boeselagerstraße 4, zehn Dienstfahrzeuge und einen Anhänger in Brand gesetzt. Sie wurden durch das Feuer vollständig zerstört. Es entstand Sachschaden von rund 500.000 Euro.

Unter anderem diese Kanister fanden Polizeibeamte beim versuchten Brandanschlag auf die LAB Niederlassung in Langenhagen.
Unter anderem diese Kanister fanden Polizeibeamte beim versuchten Brandanschlag auf die LAB Niederlassung in Langenhagen. Foto: LKA


In derselben Nacht ist von Unbekannten versucht worden, ein Gebäude der LAB Hannover-Langenhagen, Benkendorffstraße 24, anzuzünden. Die Brandsätze zündeten nicht und wurden in der Folge von Polizeibeamten auf dem Gelände entdeckt. Sachschaden entstand nicht. Durch die Polizei konnten diverse Tatmittel sichergestellt werden. Darunter befinden sich auch sechs schwarze Kraftstoffkanister der niederländischen Firma Jagtenberg Plastics BV aus Kunststoff mit 20 Liter Fassungsvermögen, welche Teil des Brandsatzes gewesen sind.

Täter aus dem linksextremen Spektrum


Die mutmaßlichen Täter haben im Internet ein Bekennerschreiben veröffentlicht. Demnach sind die Täter dem linksextremen Spektrum zuzuordnen und ihre Taten hätten sich gegen die Abschiebepolitik Deutschlands und Europas gerichtet.


Die Generalstaatsanwaltschaft Celle führt zu beiden Taten ein Ermittlungsverfahren wegen vorsätzlicher Brandstiftung beziehungsweise versuchter Brandstiftung und verfassungsfeindlicher Sabotage. Hinweise nimmt das LKA Niedersachsen unter der Telefonnummer 0511-26262-4280 sowie jede Polizeidienststelle entgegen.


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