Brandanschlag auf LAB: Werden die Ermittlungen eingestellt?

"Die umfangreichen Ermittlungen haben bislang noch nicht zur Ermittlung des beziehungsweise der Täter geführt", so Oberstaatsanwalt Bernd Kolkmeier.

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Zehn Dienstfahrzeuge und ein Anhänger brannten in der LAB Niederlassung Braunschweig.
Zehn Dienstfahrzeuge und ein Anhänger brannten in der LAB Niederlassung Braunschweig. | Foto: LKA Niedersachsen

Braunschweig. Im Januar des vergangenen Jahres wurden mutmaßlich von Linksextremen auf zwei Niederlassungen der Landesaufnahmebehörde (LAB) Niedersachsen Brandanschläge verübt, in einem Falle blieb es beim Versuch (regionalHeute.de berichtete). Unterstützt wurden die Ermittlungen des Landeskriminalamts (LKA) Niedersachsen und der Generalstaatsanwaltschaft Celle durch eine Ausstrahlung des Falles bei "Aktenzeichen XY" im September, die allerdings zu kaum Rückmeldung führte. Fast ein Jahr nach den Anschlägen stehen die Ermittlungen kurz vor der Einstellung.


Nach fast einem Jahr stehen die Ermittlungen zu den Brandanschlägen vor dem Aus, da bisher die Ermittlungserfolge ausgeblieben seien. "Die umfangreichen Ermittlungen haben bislang noch nicht zur Ermittlung des beziehungsweise der Täter geführt. Auch der Aufruf in der Fernsehsendung "Aktenzeichen xy – ungelöst“ und die Auslobung einer Belohnung haben keine konkreten Hinweise hierauf erbracht", teilt Oberstaatsanwalt Bernd Kolkmeier von der Generalstaatsanwaltschaft Celle auf Anfrage von regionalHeute.de mit. Eine abschließende Entscheidung, ob die Ermittlungen eingestellt werden, sei indes noch nicht getroffen worden. "Eine intensive Prüfung, die auch mögliche weitere Ermittlungsansätze umfasst, wird hier erst nach Eingang der Akten erfolgen. Auch im Fall einer Einstellung könnten im Übrigen die Ermittlungen jederzeit bei neuen Erkenntnissen wieder aufgenommen werden", so Kolkmeier abschließend.

In der Tatnacht des 9. Januars wurde auch versucht, ein Gebäude der LAB Hannover-Langenhagen, anzuzünden. Die Brandsätze dort zündeten nicht und wurden in der Folge von Polizeibeamten auf dem Gelände entdeckt. Dort befanden sich auch sechs schwarze Kraftstoffkanister aus Kunststoff mit 20 Liter Fassungsvermögen, welche Teil des Brandsatzes gewesen waren. In Hannover entstand kein Sachschaden, in Braunschweig betrug dieser jedoch um die 500.000 Euro. Die mutmaßlichen Täter veröffentlichten dann im Internet ein Bekennerschreiben. Die Generalstaatsanwaltschaft Celle führte zu beiden Taten ein Ermittlungsverfahren wegen vorsätzlicher Brandstiftung beziehungsweise versuchter Brandstiftung und verfassungsfeindlicher Sabotage.

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