Braunschweig. Im AWO-Wohn- und Pflegeheim Querum in Braunschweig wurden in dieser Woche bei insgesamt 72 Bewohnern und Mitarbeitenden Abstriche durchgeführt, um diese auf das Coronavirus zu untersuchen. Insgesamt wurden 18 Infektionen festgestellt. Bei weiteren drei Mitarbeitern konnte das Virus ebenfalls festgestellt werden. Die Zahl der infizierten Mitarbeiter stieg damit auf neun. Vier befinden sich im Krankenhaus.
Hinzu kommt die erstinfizierte Person, die im Krankenhaus verstorben ist. Drei Personen seien bislang wieder genesen, sodass aktuell 15 aktive Fälle unter Bewohnern des Heimes zu verzeichnen sind. Dies steht im Gegensatz zu den Zahlen, welche die Stadt Braunschweig am gestrigen Donnerstag veröffentlicht hat - Diese berichtete von sieben Neuinfektionen unter Bewohnern statt den tatsächlichen sechs. Auf Anfrage erklärt AWO-Sprecher Falk Hensel, dass er sich diese Differenz nicht erklären könne: "Die Pressemitteilung, die uns die Stadt Braunschweig vorab geschickt hat, beinhaltet eine andere Zahl als die, die letztendlich veröffentlicht wurde."
Eine Bewohnerin im Krankenhaus auf dem Weg der Besserung
Insgesamt wurde inzwischen bei 18 Bewohnerinnen und Bewohnern das Corona-Virus nachgewiesen. 39 Bewohner und 33 Mitarbeiter seien getestet worden. In dem Heim wurde laut Hensel nicht nur getestet, wer Symptome aufwies: "In diesem Fall ist getestet worden auf Basis der möglichen Infektionsketten. Es wurde also ermittelt, welcher Mitarbeiter wo unterwegs war und wer mit welchem Bewohner Kontakt hatte." Vier Bewohner befinden sich derzeitig im Krankenhaus. Hiervon kann eine Person voraussichtlich nach Ostern wieder aus dem Krankenhaus entlassen werden.
Gute Voraussetzungen für Isolation
Die sich im Wohn- und Pflegeheim befindlichen infizierten Bewohner leben in zwei unterschiedlichen Wohnbereichen und sind in Quarantäne. Dadurch, dass das Heim auf drei Gebäude aufgeteilt sei, die Ihrerseits über mehrere Wohnbereiche verfügen, die sogar untereinander noch getrennt werden können, verfüge das Querumer Pflegeheim über optimale Voraussetzungen für die Isolation, wie Falk Hensel erklärt: "Wir sind sehr dankbar dafür, dass der abstrich in diesem Umfang durchgeführt wurde, weil so gewährleistet werden kann, dass die infektiösen Bewohner von den gesunden getrennt werden können." Ob es bei der aktuellen Zahl der infizierten bleibe, werde sich zeigen müssen.
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