Braunschweig. Mit großer Delegation reisten die Angehörigen der Gerichte und Staatsanwaltschaften im Bezirk des Oberlandesgerichts beziehungsweise der Generalstaatsanwaltschaft Braunschweig am 18. September nach Breslau in Polen. Grund hierfür waren die Feierlichkeiten anlässlich des 20-jährigen Jubiläums der Justizpartnerschaft zwischen Braunschweig und dem Bezirksgericht und der Regionalstaatsanwaltschaft in Breslau. Dies teilen das Oberlandesgericht und die Generalstaatsanwaltschaft Braunschweig mit.
Diese Justizpartnerschaft stehe nicht nur auf dem Papier: Jedes Jahr finden sowohl zwischen der deutschen und polnischen Richter- und Staatsanwaltschaft, aber auch im nichtrichterlichen Dienst Fachtagungen zu übergreifenden Justizthemen statt. Es werden zudem gegenseitige Hospitationen durchgeführt, in denen Angehörige der Justiz das Recht des jeweiligen Gastgebers kennenlernen können, und oftmals hilft eine Anfrage an die jeweiligen Kollegen, einen Fall mit Bezug zum Recht des Nachbarlandes schneller zu lösen.
„Dass eine Partnerschaft der Justiz zwischen zwei Ländern so lange intensiv gelebt wird, ist keine Selbstverständlichkeit. Das erfordert Engagement auf beiden Seiten“, betonte Wolfgang Scheibel, Präsident des Oberlandesgerichts Braunschweig. Er stehe zusammen mit Generalstaatsanwalt Detlev Rust der deutschen Delegation vor. Rust selbst war bereits zuvor in Breslau und erinnere sich gut an die Gastfreundschaft, die die polnischen Kollegen ausgezeichnet habe. „Dieses Jubiläum ist für uns alle ein Beweis, dass der Austausch der Justizangehörigen an der Basis besonders wichtig und gewinnbringend ist. Es ist zugleich ein Ansporn für eine Intensivierung der Partnerschaft in den nächsten Jahren“, so Rust.
Die Feierlichkeiten wurden mit zahlreichen Festvorträgen der jeweiligen Behördenpräsidenten, aber auch mit Gelegenheit zu gemeinsamem Austausch der Kolleginnen und Kollegen begangen. Denn vor allem letzteres stelle den Kern der Partnerschaft dar.
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