Wie wir dem Neandertaler in die Gene schauen


| Foto: Anke Donner



Braunschweig. Am Mittwoch, dem 22. Oktober 2014, hält Prof. Dr. Michael Hofreiter von der Universität Potsdam um 17 Uhr im Braunschweigischen Landesmuseum einen Vortrag zum Thema der Paläogenetik. Dieser noch recht junge Forschungszweig hat es sich zur Aufgabe gemacht, die genetischen Informationen unserer fossilen Vorfahren zu entschlüsseln und zu analysieren.


 Vor allem in den letzten zehn Jahren hat sich auf dem Forschungsgebiet der fossilen DNS viel verändert. War es davor noch schwierig gewesen aus den gefundenen Fossilien kurze Fragmente der DNS zu Untersuchungszwecken zu isolieren, so ist dieser Vorgang inzwischen durch den Fortschritt von Forschung und Technik erleichtert worden. Untersuchungen der letzten Jahre zeigen nun, dass ein erheblicher Genfluss zwischen den archaischen Menschen wie dem Neandertaler (Homo neanderthalensis) und den Vorfahren des heutigen Menschen (Homo sapiens) stattgefunden hat. In seinem Vortrag beleuchtet Professor Hofreiter, Leiter der Arbeitsgruppe „Evolutive und Adaptive Genomik“ an der Universität Potsdam, die dynamische Evolutionsgeschichte der menschlichen Population seit der Auswanderung des modernen Menschen aus Afrika vor über 60.000 Jahren. Der Eintritt ist frei. Der Vortrag findet im Rahmen der aktuellen Sonderausstellung „Wie Menschen Affen sehen“ statt. Diese Ausstellung präsentiert auf einer Fläche von ca. 400 m² die historischen und biologischen Forschungsergebnisse zu Verhalten und Biologie der Menschenaffen, sowie die wechselvolle Beziehung des Menschen zu seinen engsten Verwandten.


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