Braunschweig. Am Samstag, 27.07.2015, hatte der CDU-Ortsverband Wabe-Schunter zu einer gemeinsamen Nachtwanderung mit dem Förderverein Naturschutzgebiet Riddagshausen e.V. unter Leitung der Rangerin Anke Kätzel ins Naturschutzgebiet Riddagshausen eingeladen. Die Wanderung war in erster Linie als kleines Dankeschön für die Helfer gedacht, die bei den Arbeitseinsätzen im Naturschutzgebiet immer kräftig mit anpacken. Einige der treuen Helfer waren auch gekommen.
Das Interesse, vor allem bei Familien mit Kindern war sehr groß, so dass sich mehr als 50 Personen, darunter 17 Kinder um 20:30 Uhr am Haus Entenfang versammelten. Das Wetter spielte auch mit. Nach mehreren Regenschauern tagsüber klarte es zum Abend auf und die Temperatur war sehr mild und angenehm. Nach einer Besichtigung der Ausstellung des Ende April eröffneten Naturerlebniszentrums Haus Entenfang starteten die Teilnehmer aufgrund der großen Personenzahl in zwei getrennten Gruppen. Eine Gruppe, die hauptsächlich aus Kindern bestand, erkundete mit der Rangerin Anke Kätzel den Tümpel am Nehrkornweg mit den zahlreichen Teichfröschen. Unterwegs machten sich die Frösche jedoch rar, nur eine kleine Erdkröte wurde von den Kindern gefangen und nach ausführlicher Begutachtung wieder frei gelassen. Die zweite Gruppe mit Martin Bollmeier erforschte mit Ferngläsern und Spektiv ausgerüstet die Vogelwelt am Schapenbruchteich. Als besonderes Highlight war ein Baumfalke auf einer einsamen Eiche. In der Dämmerung waren Rufe der Teichrohrsänger zu hören, ca. 200 Stare flogen in einer Wolke in ihre Schlafplätze im Schilfgürtel ein.
Beide Gruppen trafen sich gegen 22:00 Uhr auf dem Steg am Westufer des Schapenbruchteiches, um die dort im letzten Tageslicht jagenden Fledermäuse zu beobachten. Beeindruckend waren die Großen Abendsegler, unsere größte Fledermausart, die direkt über dem Steg zu beobachten waren, aber auch die kleinen Zwergfledermäuse waren gut zu sehen. Beim Rückweg flogen mehrere Wasserfledermäuse dicht über der Wasseroberfläche des Mittelteichs. Einige der Teilnehmer verabschiedeten sich gegen 23:00 Uhr am Haus Entenfang, eine kleine Gruppe ging noch zum Beobachtungsturm am Legdenanger. Auf dem Weg leuchteten sog. „Glühwürmchen“, eine Käferart, die in der Lage ist, Lichtsignale auszusenden, um Geschlechtspartner anzulocken. Sogar zwei späte Laubfrösche waren noch an zwei Tümpeln zu hören. Das Spektiv war auch in der Dunkelheit noch von großem Nutzen und zeigte beeindruckende Blicke auf Saturn und Mond.
Alle Teilnehmer und vor allem die Veranstalter waren hoch zufrieden mit der sehr schönen Wanderung und den seltenen Eindrücken aus der Dunkelheit im Naturschutzgebiet.
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