45 Millionen Euro Fördergeld sollen aus Brüssel nach Braunschweig kommen


| Foto: Marc Angerstein



Braunschweig. Unternehmen am Forschungsflughafen Braunschweig haben bei der Europäischen Kommission in Brüssel Projekte beantragt, die einen Wert von 45 Millionen Euro haben. Das teilt die Landesinitiative Mobilität mit. Europas forschungsintensivste Region stellt demnach Anträge für Innovationsprojekte im Bereich Satellitennavigation. Die aus dem Arbeitskreis „Galileo Zentrum für sicherheitskritische Anwendungen, Zertifizierungen und Dienstleistungen“, kurz GAUSS, der Landesinitiative Mobilität Niedersachsen entstanden 12 Projektanträge sollen im Rahmen des EU Förderprogramms „Horizont 2020“ realisiert werden.

Der Großteil der eingereichten Projekte zielt auf das europäische Satellitenprojekt „Galileo“ ab, in dem es unter anderem um den gesamten Bereich der verkehrlichen Ortungs- und Navigations-Anwendungen geht. Diese beinhalten die Verantwortung für die Sicherheit des Verkehrsablaufes und können unter anderem neuartige Sicherheitsanwendungen wie Gefahrgutüberwachung oder kritische Dienste im Straßenverkehr wie Auto-Auto-Kommunikation sein. Alle Vorhaben haben gemeinsam, dass sie international vernetzt geplant sind und technisch-innovative Lösungen für ganz Europa bieten.

Beteiligte Unternehmen und Wissenschaftseinrichtungen am Forschungsflughafen sind das Institut für Verkehrssicherheit und Automatisierungstechnik der TU Braunschweig, das Deutsche Zentrum für Luft- und Raumfahrt (DLR), ITS Niedersachsen GmbH, OECON Product und Services GmbH, NavCert GmbH und iQST GmbH.

„Die aus dem Umfeld entstandene Bündelung an Innovationsprojekten spiegelt die Potenziale des gesamten Technologiestandortes in Niedersachsen wider“, sagt Harry Evers, Geschäftsführer der ITS Niedersachsen GmbH und Sprecher der Landesinitiative Mobilität. Damit wird laut Evers der Industrie- und Wissenschaftsstandort weiter gefördert, neue Arbeitsplätze geschaffen und bestehende gesichert. Niedersachsens starke Position im Bereich der intelligenten Verkehrstechnik wird hierdurch weiter ausgebaut und dient als weiterer Meilenstein auf den Weg zur Referenzregion.

Gefördert werden sollen die Projekte im europäischen Forschungsrahmenprogramm „Horizont 2020“. Dies ist das Programm der Europäischen Union für Forschung und Innovation. Es zielt darauf ab, europaweit eine wissens- und innovationsgestützte Gesellschaft und eine wettbewerbsfähige Wirtschaft aufzubauen sowie gleichzeitig zu einer nachhaltigen Entwicklung beizutragen. Die EU-Förderung der Verkehrsforschung und -innovation soll die Maßnahmen der Mitgliedstaaten ergänzen und den Fokus auf solche mit einem klaren europäischen Mehrwert lenken. Europaweite, verkehrstechnische Lösungen werden erarbeitet, um unter anderem die Sicherheit und Umweltfreundlichkeit im Straßenverkehr zu erhöhen.


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